Angespült
Fenyx’ Abenteuer beginnt mit einem Schiffbruch (Zelda-Fans denken unwillkürlich an Link’s Awakening) nimmt aber rasch eine dramatische Wendung: Der Held oder die Heldin – das entscheidet ihr, ebenso wie über Hautfarbe, Frisur, Tattoos oder Stimme – erfährt bald, dass sie die einzige Hoffnung des griechischen Pantheons ist, den zornigen Angriff des Typhon zu überstehen. Der ist der Spross von Gaia und Tartaros, ein turmhohes, feuerumbraustes Mischwesen, das laut griechischer Mythologie einst dem Zeus unterlag. Doch im Spiel ist er wieder da. Und Zeus, der zusammen mit Prometheus, einem zynischen Sportkommentatoren-Duo gleich, das Abenteuer aus dem Off kommentiert, glaubt nicht recht daran, dass Fenyx‘ schmale menschliche Schultern tatsächlich eine Chance haben, ihm seinen sakrosankten Allerwertesten zu retten.
Zum Glück trifft Fenyx bald auf einen gut bekannten Götterboten, der sie (mein Fenyx ist weiblich) nicht nur kräftig narrt, sondern ihr künftig auch bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zur Seite steht. Hermes spukt durch die drolligen, mitunter richtig lustigen Zwischensequenzen, albert mit den anderen Göttern herum oder erklärt in der Halle der Götter viele Dinge. In diese Art Basis kehrt ihr künftig regelmäßig (per Schnellreise zurück), um gefundene Blüten in Tränke zu verwandeln, den Bizeps zu trainieren, Fenyx’ Lebensleiste zu verlängern, ihre Waffen zu härten oder ein paar Zusatzziele anzunehmen. Letztere lauten z.B. „Erledige 10 dämonische Kreaturen“ und sind teilweise nur eine gewissen Zeit verfügbar – sie können locker nebenher absolviert werden, spülen ein paar Hermes-Credits in die Tasche und können beim Götterboten in spezielle Items umgetauscht werden; ein entscheidendes Spielelement wird aber nie daraus.
Kein schöner Land
Viel wichtiger sind vier Götter in den vier großen Teilen der Spielwelt, die Fenyx befreien bzw. aus ihrer Lethargie reißen muss. Bevor das klappt, reißt man per Pedes oder auf einem der zähmbaren Reittiere (Hallo, Zelda!) durch die betörende Spielwelt. Überall gibt es prachtvolle Ausblicke, azurblaue Buchten, im Wind wogende güldene Graslandschaften, mächtige Bäume, pornös gestaltete Tempel, verwitterte Ruinen, versteinerte Kriegerstatuen, kleine Brücken und Höfe, steile Felsnadeln und tödliche Schluchten. Kurzum: Es gibt so viel, das euer Auge erfreut. Die Spielwelt von Immortals lädt geradezu zum Erkunden ein, sie versteckt viel Reizvolles vor dem oberflächlichen Reisenden und geht mitunter dramatisch in die Vertikale. Gleichwohl ist sie aber nicht so organisch aufgebaut wie das Hyrule von Breath of the Wild, hier fühlte sich der Übergang der Klimazonen und damit auch der verschiedenen Szenarien (Dschungel, Gebirge, Flusslandschaft, etc.) noch deutlich natürlicher an, zumal Link auch immer wieder auf lebendige Siedlungen, Reiterhöfe oder eremitische Bauern traf. Das fehlt in Immortals: Zwar gibt es hunderte schöne Plätze mit Rätseln, Tempeln und Schätzen, dazu göttliche Aufgaben und riesige Monster, aber eben keine NPCs, die ihrem Tagwerk nachgehen, die dem Spieler kleine Aufgaben geben oder ihn in ihren Läden willkommen heißen.
Ich muss mal eine kleine Lanze brechen für das Spiel.
Ich zocke es gerade auf der Switch und finde es in vielen Teilen besser als Zelda.
Das Setting liegt mir mehr, ich mag einfach antike Götter. Gut, der Humor ist oft etwas drüber, aber ich mag meine weibliche Fenyx sehr.
Die Welt ist nicht so übertrieben groß, sondern kompakter und bietet trotzdem abwechslungsreiche Gebiete, das mag ich sehr. Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Map voll wäre mit Symbolen. Ich nutze das Fernglas nicht sondern nur das, was ich unterwegs finde und habe die Map angenehm frei.
Die kleinen Schieberätsel oder Bogen Spiele finde ich ganz nett, die Dungeons bisher auch recht vielfältig, wenn auch etwas viele.
Die Kämpfe sind zwar etwas monoton, aber auf easy zumindest schnell erledigt bzw. weiß man, dass man falsch ist wenn ein Gegner micht fast sofort umhaut und kaum Schaden nimmt.
Bisher habe ich mehr Spaß als bei dem aufgeblähten zu weitläufigem Zelda. Mal sehen ob das so bleibt oder ich irgendwann aufhöre.
Physik Spielereien wie Zelda? Gibt es nicht wird aber von YouTubern angeblich zugerriert.
Alles was immortals macht ist kopieren und aber in Summe schlechter als Zelda. Einzig das es eine Story erzählt und die Grafik punkten jedoch hat Zelda im gameplay meilenweit die Nase vorn. Aber daran scheitert auch Genshin impact. Beide Studios verstehen nicht den Kern und meinen die Fassade zu kopieren reicht
Zum Punkt „Man kann es ignorieren“: ja, bestimmt, ich war mir aber direkt unsicher, ob ich dadurch nicht später einen gravierenden Nachteil haben würde, wenn ich eben nicht jedes Ambrosia und was sonst noch rumliegt einsammle. Jetzt im Nachhinein: Wahrscheinlich wäre nichts sonderlich Nennenswertes passiert, am Ende ist man eh total imba wenn man alles mitnimmt. (Platin zu erreichen stelle ich mir ohne die Funktion allerdings viel schwieriger vor)
Ich habe Ubi jedenfalls nicht genug getraut, um die Funktion zu ignorieren.
Nur weil man es kann, muss man es ja nicht nutzen. Wenn du so aufs selbstständige erkunden abfährst, warum lässt du die Funktion nicht einfach links liegen?
Ich hab es jetzt deim 4. Gebiet also beim 4. Gott abgebrochen.Es wird obwohl die Open World schön gestaltet ist auf dauer langweilig . Das Erkunden wurde für mich schon im Prolog zerstört, indem man einfach durchs Fernglas schaut und durch R2 spamen alles Interessante auf der Karte aufdecken kann . Sogar durch Wände und Berge hindurch.
Breath of the Wild feeling kommt hier 0.00% auf.