Auf die Zwölf!
Worüber ich noch kaum gesprochen habe: über die Kämpfe. Dabei können sich die Schlägereien sehen lassen, machen sie doch auf Dauer mehr Laune als z.B. jüngst in Assassin’s Creed Valhalla. Eine Prise Kingdoms of Amalur, dazu reichlich God of War, etwas Souls und Zelda – fertig ist ein wuchtiges Kampfsystem mit vielen starken Special Moves, Block- und Pariersystem sowie cooler Zeitlupe bei perfektem Ausweichen. Fenyx haut flugs mit dem Schwert zu, schwingt die trägere Axt und feuert Pfeile ab (deren Vorrat sich langsam, aber automatisch füllt). Man kann Feinde markieren und umkreisen, schwere Felsbrocken auf sie schleudern, ordentlich draufschlagen, wenn sie betäubt sind, und auch Fenyx Vogelfreud Phosphor in den Kampf miteinbeziehen. An vielen Stellen merkt man, dass die Entwickler mitgedacht haben: Gut getimte Ausweichschritte aktivieren nicht nur die erwähnte kurze Slow-Motion-Phase, sondern füllen auch die Ausdauerleiste um ein Stück – die braucht es, um Spezialattacken zu lancieren, z.B. einen riesigen Hammerschlag, eine Schulterrammattacke oder Speere aus dem Boden. Dazu habe ich mir früh im Spiel einen Meteor-Angriff für meinen Phoenix-Vogel gekauft: Dann wird ein ausgewählter Feind mit brennenden Steinen bombardiert, die beim Aufschlagen auch noch blaue Ausdauer-Kugeln fallen lassen. Perfekt, um die von vielen Blocks, Sprüngen und Special Moves doch arg strapazierte Ausdauerleiste wieder zu füllen.
Fenyx’ Pfeile sind übrigens nicht nur im Kampf relevant: So manche Kiste in der Oberwelt ist hinter einer roten Barriere verborgen, die erst verwindet, wenn man ein kleines Rätsel geknackt hat – das reicht vom Heranschaffen einer bestimmten Zahl Kohlköpfe über das Transportieren einer brennenden Kugel über Wasser bis hin zu abschießbaren Zielen. Per Zeitlupenschuß steuert man die Flugkurve des Pfeils selbst, erreicht so Tafeln hinter Ecken oder entzündet klug verstecke Feuerkelche. Außerdem warten Odysseus’ Prüfungen, wo man – analog zur mythologischen Vorlage – einen Pfeil durch trickreich angeordnete Axt-Ösen schießen muss. Ein spaßiger Zeitvertreib. Der Lohn für solche Dinge sind Charon-Münzen, die Fenyx zum Upgraden ihrer Moves nutzt, neue Waffen (die stets mitleveln, wenn man eine Waffengattung verbessert) oder Materialien, die zum Schmieden der Waffenverbesserungen unerlässlich sind.
Ähnlich schön und allgegenwärtig wie in Breath of the Wild sind das Fliegen und Klettern. Anders als z.B. in Horizon: Zero Dawn wo Aloy schon vor dem kleinsten Berg kapituliert, kann wie Fenyx senkrechte Wände erklimmen und sollte dies auch tun, um an Ambriosia-Splitter zu gelangen oder manch gut versteckten Tartaros-Dungeon zu finden. Fenyx’ majestätische aussehende Flügel fährt man nach einem Sprung per Knopfdruck aus und gleitet dann erhaben durch die Lüfte – das sieht nicht nur schön aus, sondern hilft auch beim Kennenlernen der Spielwelt. Wer an einem guten Aussichtspunkt steht, sollte unbedingt mal (via langem Druck auf den Analogstick) in den Fernglas-Modus schalten: Durch leichte Pad-Vibration lassen sich allerlei Kisten, Gegnertrupps, Ambrosia-Splitter oder Tartaros-Eingänge finden und markieren. Ein guter Kompromiss im Vergleich zu automatisch aufgedeckten Hundertschaften an Sammelgegenständen, nachdem man einen Aussichtsturm erklommen hat. Solche Aussichtspunkte auf riesigen Götterstatuen gibt es in Immortals übrigens auch, allerdings nur eine Handvoll – und damit deutlich weniger als in Breath of the Wild.
Ich muss mal eine kleine Lanze brechen für das Spiel.
Ich zocke es gerade auf der Switch und finde es in vielen Teilen besser als Zelda.
Das Setting liegt mir mehr, ich mag einfach antike Götter. Gut, der Humor ist oft etwas drüber, aber ich mag meine weibliche Fenyx sehr.
Die Welt ist nicht so übertrieben groß, sondern kompakter und bietet trotzdem abwechslungsreiche Gebiete, das mag ich sehr. Auch kann ich nicht bestätigen, dass die Map voll wäre mit Symbolen. Ich nutze das Fernglas nicht sondern nur das, was ich unterwegs finde und habe die Map angenehm frei.
Die kleinen Schieberätsel oder Bogen Spiele finde ich ganz nett, die Dungeons bisher auch recht vielfältig, wenn auch etwas viele.
Die Kämpfe sind zwar etwas monoton, aber auf easy zumindest schnell erledigt bzw. weiß man, dass man falsch ist wenn ein Gegner micht fast sofort umhaut und kaum Schaden nimmt.
Bisher habe ich mehr Spaß als bei dem aufgeblähten zu weitläufigem Zelda. Mal sehen ob das so bleibt oder ich irgendwann aufhöre.
Physik Spielereien wie Zelda? Gibt es nicht wird aber von YouTubern angeblich zugerriert.
Alles was immortals macht ist kopieren und aber in Summe schlechter als Zelda. Einzig das es eine Story erzählt und die Grafik punkten jedoch hat Zelda im gameplay meilenweit die Nase vorn. Aber daran scheitert auch Genshin impact. Beide Studios verstehen nicht den Kern und meinen die Fassade zu kopieren reicht
Zum Punkt „Man kann es ignorieren“: ja, bestimmt, ich war mir aber direkt unsicher, ob ich dadurch nicht später einen gravierenden Nachteil haben würde, wenn ich eben nicht jedes Ambrosia und was sonst noch rumliegt einsammle. Jetzt im Nachhinein: Wahrscheinlich wäre nichts sonderlich Nennenswertes passiert, am Ende ist man eh total imba wenn man alles mitnimmt. (Platin zu erreichen stelle ich mir ohne die Funktion allerdings viel schwieriger vor)
Ich habe Ubi jedenfalls nicht genug getraut, um die Funktion zu ignorieren.
Nur weil man es kann, muss man es ja nicht nutzen. Wenn du so aufs selbstständige erkunden abfährst, warum lässt du die Funktion nicht einfach links liegen?
Ich hab es jetzt deim 4. Gebiet also beim 4. Gott abgebrochen.Es wird obwohl die Open World schön gestaltet ist auf dauer langweilig . Das Erkunden wurde für mich schon im Prolog zerstört, indem man einfach durchs Fernglas schaut und durch R2 spamen alles Interessante auf der Karte aufdecken kann . Sogar durch Wände und Berge hindurch.
Breath of the Wild feeling kommt hier 0.00% auf.