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Left Alive (Action-Adventure) – Altbackenes Schleichen

Left Alive, also „am Leben gelassen“, und zwar in der fiktiven Grenzstadt Novo Slava, als die Armee des ebenso fiktiven Garmoniya dort einfällt: Das ist die wenig beneidenswerte Ausgangslage der Protagonisten. Nach und nach decken sie dabei die Ursachen des Konflikts auf, der zwischen Garmoniya und Ruthenien eskaliert ist. Ganz schnell wurde im Test allerdings klar, dass das nicht unbedingt etwas Gutes ist.

© Square Enix / Square Enix

Fazit

Ich war lange unschlüssig, was für ein Spiel ich hier eigentlich vor mir habe. Left Alive hat mich fast gleichzeitig entsetzt und neugierig gemacht. Es verspricht interessante taktische Action mit einer guten Portion Stealth an altbackenen, stilistisch aber faszinierenden Schauplätzen – doch an der Oberfläche zeigt sich ein geradezu abschreckendes Bild. Da rennen feindliche Wachen schnurstracks am Alter Ego vorbei, ohne es zu bemerken. Man kämpft mit einer Steuerung, die das Spielen mit unsinnigen Tastenbelegungen erschwert, ringt in Anbetracht der grafischen Qualität mit den Tränen, um beim Ansehen des teils katastrophalen B-Movies glatt laut loszulachen. So ging es mir jedenfalls und ganz ehrlich: Macht einfach das Beste draus! Genießt absurde Zufallsbegegnungen, freut euch über Holzhammer-Dialoge und grübelt über wichtige Entscheidungen, die z.T. nicht das Geringste ändern. Hat man sich einmal auf das niedrige technische Niveau eingegroovt, genießt man nämlich einen spielerisch interessanten Thriller. Das Herstellen eigener Ausrüstung ist motivierend und bietet in Verbindung mit den sehr weitläufigen Umgebungen eine große Handlungsfreiheit, bei der dynamische Positionswechsel der Gegner eine wichtige Rolle spielen. Der Front-Mission-Ableger fordert kreative Lösungen, weil man sonst nicht effektiv vorankommt. Es ist kein gutes Spiel, das steht völlig außer Frage – aber eins, dessen hehre Ambitionen nicht nur auf dem Papier erkennbar sind, sondern die taktische Stealth-Action tatsächlich bereichern.

Anm. d. Red: Zum Test stand nur die PC-Version zur Verfügung. Falls bzw. sobald eine PS4-Fassung vorliegen sollte, werden wir den Test entsprechend ergänzen.

Wertung

PC
PC

Technisch schlechte taktische Action mit hanebüchener Geschichte, aber interessanten spielerischen Ideen.

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  1. Ich find's ja doof, wenn der erste Run langweilig ist, weil das immer noch der wichtigste für mich ist. :) Hab's deshalb auch erst auf dem zweithöchsten gespielt, dann aber recht schnell auf Normal gestellt, weil man eine Weile braucht, um den eigenwilligen Flow des Spiels wirklich zu verstehen.
    Kurz gesagt: Mach ruhig erst mal Normal, das passt schon.

  2. 4P|Benjamin hat geschrieben: 09.03.2019 09:13 Wobei Left Alive mitnichten ein Haufen Schrott ist und mir zumindest wirklich Spaß macht. Sie haben es nur nicht hinbekommen, das Ganze technisch ausgereift zu programmieren. Gegen ein nächstes Deus Ex hätte ich aber in der Tat sehr wenig einzuwenden. :-)
    Sollte man es eigentlich eher auf Einfach oder direkt Normal starten? Hab gelesen,das Spiel legt einen seltsamen Wert auf den 2nd Run mit freischaltbaren Perks. Wobei wohl die wenigsten Spieler soweit kommen werden ^^

  3. Xris hat geschrieben: 10.03.2019 09:52
    Balla-Balla hat geschrieben: 10.03.2019 07:03
    4P|Benjamin hat geschrieben: 09.03.2019 09:13 Wobei Left Alive mitnichten ein Haufen Schrott ist und mir zumindest wirklich Spaß macht. Sie haben es nur nicht hinbekommen, das Ganze technisch ausgereift zu programmieren. Gegen ein nächstes Deus Ex hätte ich aber in der Tat sehr wenig einzuwenden. :-)
    So habe ich den Test auch nicht verstanden, im Gegenteil, das Spiel kommt sogar auf meine Liste, wenn auch nicht ganz nach oben.
    Es ist nur so, dass man an diverse Produzenten unterschiedliche Erwartungen hat. SE hat wunderbare, ausgefallene und intelligente games hervorgebracht. Left Alive könnte eher von der (oft) Masse statt Klasse Schmiede ubisoft kommen oder von sowas wie Deep Silver und wie sie alle heißen.
    Als ich das erste mal von dem Spiel hörte, dachte ich: Wow, Square Enix und das Szenario, das wird ein Brett. Nun, ist es wohl nicht geworden.
    Natürlich sind die Erwartungen das Problem. An dem Niveau, das du selbst vorgibst, wirst du nun mal gemessen. Genauso war ich von Rockstar enttäuscht als ich RDR2 durch hatte. Aber gut, das sehen einige ja anders. :wink:
    Was fuer "wunderbare und intelligente Games" meinst du? Ihre bekannteste Franchise Final Fantasy kann schon seit über 10 Jahren qualitativ nicht mehr mit den Vorgängern mithalten und Titel wie Tomb Raider sind jetzt auch nicht allzu weit von der Ubisoft Formel entfernt. Wenn ich Squeenix lese sind meine Erwartungen eher bestenfalls einen mittelmäßigen Titel erwartend. Ausnahmen wie Dragon Quest oder Nier sind dann die Ausnahmen von der Regel.
    Und nebenbei bermerkt. Die wenigen guten Spiele sind dann auch noch Auftragsarbeiten. Dragon Quest ist Level 5 und Nier ist Platinum Games.
    nur Dragon Quest 8 - die anderen Ableger u.a DQ 11 wurden von Square Enix entwickelt

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