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Master of Orion (Taktik & Strategie) – Großer Name. Großes Remake?

Erkunden, Expandieren, Ausbeuten und Auslöschen: Die so genannten 4X-Titel oder auch Globalstrategiespiele befinden sich neben dem Dauerbrenner Civilization wieder auf dem Vormarsch. Vor allem im Weltraum-Bereich geht es mit Star Ruler 2, Stellaris und Endless Space sowie dem anstehenden Nachfolger hoch her und auch die „Neuinterpretation“ eines Genre-Urvaters hat jüngst die Early-Access-Phase hinter sich gelassen. Schaffen die NGD Studios und WG Labs (Wargaming) mit Master of Orion den Sprung in eine spielenswerte Zukunft?

© NGD Studios / Wargaming / WG Labs

Nur noch eine Runde?!

Auf den ersten Blick orientiert sich Master of Orion stark am Klassiker. Zunächst entscheidet man sich für eine der zehn oder elf (je nach Edition) vorgefertigten Rassen, die sich bemüht vielfältig geben und einige Sci-Fi-Klischees bedienen. So gibt es unfreundliche, aber forschungsliebende Psilonen, verschlagene Hybriden aus Verstand und Maschine (Meklar), stolze Vogelwesen (Alkari), behäbige Steinkreaturen (Silikoiden), charismatische Menschen und brutale sowie schwer zu verstehende Reptilien (Sakkra). Doch trotz des Aussehens und etwaiger Unterschiede beim Heimatplaneten, den Starttechnologien oder bei bestimmten Boni (Nahrungsproduktion, Bodenangriff, Sicherheit, Bevölkerungswachstum) unterscheidet sich die Spielweise der Rassen kaum voneinander. Der Anfang mag sich leicht verschieden gestalten, aber nach Hunderten von Runden, was schneller als gedacht geht, lösen sich die fraktionsspezifischen Differenzen auf.

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Welche Rasse soll es sein: Vielleicht die furchtlosen, militanten und stolzen Mrrshan? © 4P/Screenshot

Die Rassen spielen sich einfach zu ähnlich, nutzen alle den gleichen Technologiebaum (anders als im Klassiker) und haben keine individuellen Spielmechaniken oder Spezialfähigkeiten, die sie auszeichnen. Sie sehen lediglich unterschiedlich aus.

Und wenn der Computergegner die Kontrolle über diese Rassen übernimmt, fehlt weitgehend das typische Verhalten, das im Eingangstext auf der Auswahlseite der Fraktionen versprochen wird. Angeblich aggressive Völker verhielten sich bei den Testpartien meistens so wie alle anderen Rassen. In einer längeren Partie hatte ich die meisten diplomatischen Kontakte mit der Spezies, mit der die Kommunikation am schwersten sein sollte (Sakkra), während die Forscher (Psilonen) die schlechteste Fraktion bei der Erforschung von Technologien waren und mich die „ehrenhaften“ Alkari einfach und grundlos angegriffen hatten, weil sie wohl ihre militärische Stärke demonstrieren wollten – seltsame Zufälle gibt es. Mir wäre es jedenfalls lieber, wenn sich die Fraktionen stärker unterscheiden würden und sich dies in der Spielmechanik und im Auftreten als Computergegner widerspiegeln würde.

Klassische 4X-Strategie

Nach der Auswahl oder der Erstellung einer eigenen Rasse beginnt die rundenweise Eroberung der Sterne vom eigenen Sonnensystem aus. Man gibt das erste Bauprojekt auf der Heimatwelt in Auftrag, kämpft sich durch den Technologiebaum und schickt die ersten Raumschiffe auf Erkundungstour. Alle Sternensysteme sind durch Sprungpunkte und lineare Routen verbunden. Es gibt kein freies Erkunden und ebenfalls keine Treibstoffbegrenzung bei den Raumschiffen.

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Die Sternensysteme sind mit Sprungpunkten und linearen Routen verbunden. © 4P/Screenshot

Die Systeme können also nur von bestimmten Seiten angeflogen werden, was die Verteidigung natürlich enorm vereinfacht – und der Übersicht dienlich ist. Um frühe Kontakte mit anderen Gegnern zu entgehen, findet man ebenso „rote Sternlinien“, die erst dann genutzt werden können, wenn eine bestimmte Technologie erforscht wurde; Noob-Schutz könnte man meinen.

Dann beginnt der spaßigste Teil von Master of Orion, und zwar die Erkundung der Galaxie. Ich fliege mit Spähern und Raumschiff von Sternensystem zu Sternensystem, scanne jeden Planeten, um die Eigenarten des Himmelskörpers zu bestimmen, hüte mich vor Weltraummonstern und überlege, welche Planeten kolonisiert werden sollen und welche nicht – und welche Systeme sich besonders gut verteidigen lassen oder welche Systeme strategisch wichtig werden könnten. Mit zunehmender Spielzeit und vor allem der Erforschung des Scanners, der automatisch alle Planeten aufdeckt, geht der Erforschungsreiz verloren – spätestens wenn man Orion entdeckt hat.

  1. Marobod hat geschrieben: Deine Lesekompetenz ist unterwaeltigend.
    Ich habe MoO 3 gespielt und fand's einfach furchtbar - lesen muss ich da erst mal gar nichts.
    Wenn Du was für Deine Lesekompetenz tun möchtest, brauchst Du nur mal das breite Echo auf MoO 3 zu studieren, ob nun die damaligen Testberichte von PC Games (52%), PC Action (54%) oder GameStar (64%) oder die aktuellen User Scores auf GOG (2/5) oder Metacritic (4.3/10). Da dort viele ihre Bewertung ausführlich kommentieren, dürftest Du dann leicht nachvollziehen können, was der Masse an MoO 3 missfällt.
    Wenn Du und ein paar Deiner Freunde das anders sehen - bitte, wir sind ja schließlich ein freies Land. Dass man eher mit Spott zu rechnen hat, wenn man in einem Spieleforum die steile These vertritt, ausgerechnet der zweite Teil der MoO-Reihe sei der schlechteste und der dritte Teil der beste gewesen, sollte Dich trotzdem nicht überraschen.

  2. Chris Dee hat geschrieben:
    Marobod hat geschrieben: MoO 3 ist fuer michd er beste der Reihe, daß es ein paar Menschen geben soll,die das anders sehen, ist mir nicht entgangen, und sie sind nicht unbedingt in der ueberwaeltigenden Mehrheit, wie sie manchmal glauben.
    Ach, nur weil Du persönlich das anders siehst, ist die Mehrheit plötzlich keine Mehrheit mehr? Ich weiß noch genau, wie sehr ich MoO 2 Ende der 90er selbst gesuchtet habe und wie entsetzt nicht nur ich, sondern auch so ziemlich alle anderen vom Tabellenkalkulationscharme des Nachfolgers waren. Schön für Dich, wenn Du Dich für MoO 3 begeistern kannst, aber trotzdem bleibt Deine Meinung eine ziemlich exklusive.
    Deine Lesekompetenz ist unterwaeltigend.
    Im folgenden Thread gabs die gleiche Diskussion schonmal, es wurde offtopic und man wurde irgendwann (auch wieder) persoenlich. Dort sind die Pro und Kontra Argumente jedoch gut nachvollziehbar.
    http://forum.4pforen.4players.de/viewto ... 1&t=388235
    MoO 3 hat viele Features gehabt , die den "Vorgaengern" ueberlegen waren, allen vorran ,daß man mehr als 2 Rassen auf einem Planeten ansiedeln konnte, sie in seine Streitkraefte integrieren konnte usw.
    Fuer mich war am 3ten eigentlich nur das Schlachtensystem seltsam, der Rest des Spiels ist aber eines der besten 4x Spiele. Klar meine Meinung, aber ich bin wie gesagt nicht allein oder gar ueberwaeltigend allein. Als es damals raus kam waren wir auf LAN-Parties teilweise nur mit MoO3 unterwegs, ich weiß meine persoenlichen Umfelder und freunde, die einen gleichen Geschmack teilen, sind nicht repraesentativ und subjektiv, aber um noch eines zu sagen : Ware es nicht MoO3 als Name geworden , sondern ein anderer Titel; Die Leute die sich auf ein MoO 2 2.0 gefreut haben (inklusive Tester) waeren nicht so auf die Barrikaden gegangen (wegen nichts)
    MoO1 und MoO2 Communities haben uebrigens auch gespaltene Meinungen zueinander.

  3. Dank dieses mittelprächtigen Ergebnisses und der völligen Performance-Katastrophe Stellaris habe ich auf diversen Testseiten und deren Foren nach Bestätigung meiner Enttäuschung gesucht. Wie so häufig hat es sich gelohnt!
    Völlig unerwartet wurde dort von einigen 4x-Fans auf eine , mir bislang völlig unbekannte, Perle (great Job 4players btw...) des Genres hingewiesen: Distant Worlds Universe. Ein paar Reviews und "let's plays" angeschaut, sicherheitshalber erst aus dem Internet "geliehen", angespielt und dann sofort gekauft!
    Das Teil ist eine Wucht. Jedes andere 4x Spiel ist dagegen (rein spieltechnisch) eine Enttäuschung - abzgl. der anderen Unbekannten die mir mgwls. dank fehlender Berichterstattung durch die Lappen gegangen sind.
    Grafik: Erheblich besser als Dwarf Fortress, aber nicht so gut wie BF1 :D , mehr braucht es auch in dem Genre nicht zwingend!
    Spieltiefe: Absolut herausragend. Noch NIE habe ich in einem 4x-Game so unfassbar völlig unterschiedliche Partien gespielt. Bis zum Ende spannend und herausfordernd.
    Lernkurve: Ohne Lektüre steil, sehr steil. Hat man als erfahrener Gamer, dank Internet-Lektüre, die Mechaniken verstanden läuft es recht flüssig von der Hand. Aber nicht ohne Tücken und Stolpersteine, Herausforderung ist permanent vorhanden.
    AI: Schwankt zwischen fordernd/ genial (Gegner-AI) und grenzdebil (eigene Reichs-AI). Dafür kann man die eigene AI komplett abschalten und alles selber managen. Dauerhaft läuft es darauf hinaus herauszufinden, was man der eigenen AI abgeben darf und wie. Gegner/ andere Völker verhalten sich jedoch sehr sinnig und fordernd.
    UI/Steuerung: Besser hätte es selbst Microsoft nicht machen können. Wirklich nicht, sonst hätten die es irgendwann zwischen Nt3.1 und heute zumindest versucht! Vieles ist so versteckt, dass man entweder völlig verzweifelt oder sich durch Tutorials liest. Selbst wenn man bereits tief drin ist macht vieles wenig Sinn und es fehlt sowohl an diversen Komfortfeatures als auch notwendigen Anzeigen.<br...

  4. Marobod hat geschrieben: MoO 3 ist fuer michd er beste der Reihe, daß es ein paar Menschen geben soll,die das anders sehen, ist mir nicht entgangen, und sie sind nicht unbedingt in der ueberwaeltigenden Mehrheit, wie sie manchmal glauben.
    Ach, nur weil Du persönlich das anders siehst, ist die Mehrheit plötzlich keine Mehrheit mehr? Ich weiß noch genau, wie sehr ich MoO 2 Ende der 90er selbst gesuchtet habe und wie entsetzt nicht nur ich, sondern auch so ziemlich alle anderen vom Tabellenkalkulationscharme des Nachfolgers waren. Schön für Dich, wenn Du Dich für MoO 3 begeistern kannst, aber trotzdem bleibt Deine Meinung eine ziemlich exklusive.

  5. MoO3 konnte man im Multiplayer nichtmal den Planeten eigenen Namen geben. MoO3 war einfach Grütze.
    Ich habe es mir zu Release damals gekauft und bekam ne hässliche Tabellenkalkulation.

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