In der Vergangenheit durchbrachen die Bosskämpfe die Routine und markierten mit außergewöhnlichen Design-Ideen oft fantastische Höhepunkte innerhalb der Schleich-Action – man denke nur an den legendären Kampf gegen Psycho Mantis, The Fear oder andere schillernde Persönlichkeiten des Metal-Gear-Universums. Verglichen mit diesen glorreichen Momenten enttäuscht der fünfte Teil: Zum einen muss man sich hier nur sehr selten außergewöhnlichen Gegnern stellen und zum anderen hält sich deren Auswahl in Grenzen. So trifft man im Verlauf der Geschichte gleich mehrmals auf die mysteriöse Skull Unit mit Borg-Anleihen oder den brennenden Mann, wobei deren Schwachstellen meist schnell durchschaut sind und die Kämpfe längst nicht mehr so kreativ oder gar fordernd ausfallen, wie es in der Vergangenheit der Fall war (Stichwort: Controller-Wechsel). Auch die erste Begegnung mit Quiet, der extrem luftig bekleideten Scharfschützin, ist im Kern nur ein aufgewärmtes Duell, wie man es in der Vergangenheit schon spannender mit The End und Sniper Wolf erlebt hat. Das ist bedauerlich, war Metal Gear doch immer für seine außergewöhnlichen Bosskämpfe bekannt, von deren Qualität und Anspruch man hier trotz guter Inszenierung und interessanter Ansätze weit entfernt ist. Nein, es ist nicht schlecht, was Kojima und sein Team hier servieren – vor allem die Begegnungen mit dem neuen und stylischen Mech haben es in sich. Aber von einem Metal Gear erwartet man als Fan und aufgrund der bisherigen Tradition einfach etwas mehr als das, was letztlich geboten wird.
Mein eigenes Hauptquartier
Und so empfinde ich die optionalen Sammelaufgaben hier durchaus als sinnvoll, weil ich weiß, dass mir das Pflücken jeder einzelnen Heilpflanze oder das Einsacken von Materialien einen Mehrwert bringt. Später kann ich mit einem verbesserten Ballonsystem neben Geschützen und Fahrzeugen sogar komplette Container mit wertvollen Ressourcen extrahieren. Schön auch, dass man das Personalmanagement automatisch regeln kann oder sich auf Wunsch selbst um die Verteilung jedes einzelnen Rekruten in die entsprechenden Abteilungen kümmern kann. Später entsendet man außerdem wieder eigene Einheiten in Kampfgebiete – vergleichbar mit den Gilden-Aufträgen in Assassin’s Creed – und nutzt zunehmend wertvolle Informationen der Aufklärung. Wer will, kann sich sogar als Künstler versuchen und mit den zahlreichen freischaltbaren Emblemen sowie anderen grafischen Elementen ein eigenes Logo basteln und seine Basis visuell anpassen.
Gigantische Auswahl
Wer lieber schleicht, wird allerdings schnell feststellen, dass man abseits der schallgedämpften Betäubungspistole gar nicht so viel Zeug benötigt, zumal auch der optionale Reflex-Modus ein gutes Sicherheitsnetz darstellt, falls man entdeckt wird und den Späher noch rechtzeitig in Zeitlupe ausschalten kann, bevor er Alarm auslösen kann. Doch sobald die Sirenen heulen und der Feind ständig Verstärkung für die Hetzjagd anfordert, die bis zum Anrücken von Panzern und Kampfhubschraubern reichen kann, legt man die Pistole schnell zur Seite und greift doch lieber zu MG und Panzerfaust – oder hofft darauf, so lange in einem Versteck auszuharren, bis sich die Aufregung wieder etwas gelegt hat. Gerade diese Möglichkeit, den Spielverlauf nach eigenen Wünschen gestalten und anpassen zu können, stellt eine gewaltige Stärke in diesem Teil dar.
Mal mehr raus gehen und so, tut dir bestimmt mal gut
Ich habe den von dir zitierten Beitrag auf den letzten zwei Seiten nicht entdecken können. Nur einen derart alten Beitrag auszugraben, um schwerlich etwas on topic, sondern viel mehr um zu provozieren solltest du in Zukunft sein lassen. Eine gelbe Karte gibt es dafür. - Gez. Oynox
Danke! An "gelben" (Neben-)Missionen ist alles erledigt.
Nein, musst du net. Du kannst auch Nebenmissionen abschließen, damit irgend wann die Story weitergeht.
Und für eine bestimmte Hauptmission,musst du alle wichtigen Nebenmissionen(gelb) abschließen
Mal ne völlig blöde Frage: ich bin in Kapitel 2... muss ich jetzt die ganzen alten Missionen nochmal auf Extrem/bla spielen um "neue" freizuschalten? Meinen die das ernst?