Die Einheimischen stürzen sich blutrünstig auf euch – Sheva feuert selbstständig, teilt mit einem Drehtritt aus und heilt euch im Ernstfall. |
Half-Life 2 war eine, Metal Gear Solid 4 war eine und das Thema der düsteren Zukunftsvision inklusive einem Hauch Gesellschaftskritik bleibt weiter populär – die Dystopie hat Hochkonjunktur. Man begegnet ihr hier in der Rolle von Chris Redfield, der angesichts seiner fast schon unnatürlich aufgepumpten Oberarme locker mit Marcus Fenix gegen die Locust losziehen könnte – oder um es grammatikalisch fragwürdig, aber deutlich zu sagen: Er sieht aus wie Schwarzenegger sein Sohn. Aber selbst wenn er als wortkarger Charakter wie ein Relikt der 80er wirkt und zunächst nicht an den smarten Leon S. Kennedy aus Resident Evil 4 heran zu kommen scheint, entwickelt er im Laufe des Spiels durchaus eine Persönlichkeit.
Das liegt daran, dass sein Verhältnis zu Jill Valentine eine große Rolle in der Story spielt – freut euch, ihr Veteranen, Capcom knüpft einen roten Faden und der Schatten Umbrellas reicht auch nach Afrika. Chris macht sich jedenfalls Vorwürfe, dass seine Partnerin bei einem Einsatz mit ihm gestorben ist, als man noch gegen Umbrella kämpfte. Jill rettete ihm damals das Leben, als sie mit dem ewigen Antagonisten Wesker aus dem Fenster stürzte. Seine Erinnerungen an diese alte Zeit sorgen nicht nur für wichtige erzählerische Rückbindungen an das bisher Geschehene in Resident Evil, sie verleihen dem Hünen auch menschliche Züge von Trauer und Schuldgefühl – zumal er jetzt wieder mit einer weiblichen Partnerin unterwegs ist, was natürlich alte Wunden öffnet. Sheva Alomar heißt seine einheimische Begleiterin. Kann er sie schützen?
Kampf im DuettEuer erster Auftrag lautet, einen Waffenhändler namens Irving ausfindig zu machen. In wessen Auftrag ist er in Afrika?
Schon in den ersten Minuten des Spiels wird klar, was das Duo erwartet: Im fiktiven Küstenkaff Kijuju herrscht nur ganz kurz eine trügerische Stille. Sehr schnell reißt die Fessel der Zivilisation und lässt die aggressive Meute los – Männer und Frauen stürzen sich mit irrem Blick, mit Brechstangen, Sicheln und Nagelkeulen auf den muskelbepackten Agenten und seine bildhübsche Kollegin. Action? Oh ja. Sehr viel sogar. Diese ersten Szenen sorgen für Panik angesichts der schieren Überzahl und wölfischen Brutalität der Gegner. Hier hat alles noch etwas Wildes und Unberechenbares, was allerdings im letzten Drittel aufgrund all zu militärischer Konfrontationen verloren geht. Und so manche Situation lässt an der Restintelligenz der Kreaturen zweifeln: Es geschieht hier und da, dass die Infizierten auch bei Sichtkontakt mal nicht reagieren oder selbst bei Beschuss verharren – alles noch Folgen des Parasiten? Allerdings täuscht der Eindruck, denn es gibt sehr viele Sorten von überaus aggressiven Feinden, denen man später fast eine Lethargie wünscht.
Panik im Angesicht der Überzahl
Wer es von Beginn an riskanter und realistischer mag, darf auch Friendly Fire aktivieren, aber davon würde ich angesichts der Hektik abraten. Man kann Sheva auch vor den Kapiteln nach eigenem Ermessen bewaffnen; ärgerlich ist nur, dass man sie nicht auf eine spezielle Waffe festlegen kann – hat sie mehrere zur Auswahl, nimmt sie manchmal nicht die effizienteste: Wieso schlägt sie mit dem Stromknüppel um sich, wo sie doch die aufgerüstete Schrotflinte im Gepäck hat? Später wünscht man sich allerdings Phasen, in denen man auch mal länger als nur für kurze Hebel- und Aktivierungs-Passagen alleine unterwegs ist, aber die gibt es leider nicht. Der Vorteil ist zwar, dass man das Spiel so auch kooperativ über das Internet erleben kann. Aber der dramaturgische Nachteil liegt darin, dass man im Duett einfach weniger Angst hat, zumal die Partnerin richtig gut austeilt und selber keine Panik zeigt – Sheva ist immer topfit und einsatzbereit, kann manches auch zu gut im Alleingang lösen.
ganz wenige frameeinbrüche, schön wärs :wink:
einfach nur ne durchgehend miese performance, das triffts eher.
Nen Tick intelligentere Gegner, stark höherer Gruselfaktor, weniger Munition ! Das wäre der Schlüssel zum Sieg gewesen und nicht die Schwierigkeit durch fummlige Steuerung erhöhen.^^