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Sekiro: Shadows Die Twice (Action-Adventure) – Schwertgewitter

Drei Jahre nach Dark Souls 3 präsentiert From Software ein neues Kampf-Abenteuer. Hidetaka Miyazaki und sein Team entführen in das späte 16. Jahrhundert des alten Japan, in die Welt der Samurai und Shinobi. Man schlüpft in die Rolle eines Ninja, der seinem entführten Lord nachjagt. Und dafür muss man in zig heiklen Duellen bis an seine Grenzen gehen. Ob Sekiro: Shadows Die Twice überzeugt, verrät der Test.

© From Software / Activision

Das innovative Kampfsystem

Was ist so innovativ daran? Im Gegensatz zum klassischen Hit&Run, bei dem man recht zügig in eine Routine aus Ausweichen und Zuschlagen gerät, die eher das defensive Belauern belohnt, muss man hier in die Offensive – auch und vor allem gegen Bosse. Denn die feindliche Haltung, immer angezeigt durch einen orangen Balken, baut sich nicht nur bei Treffern auf die Deckung, sondern auch bei eigenen Paraden und direkten Kontern ab. Dafür muss man also rechtzeitig, und zwar kurz vor einem Treffer L1 und dann für den Gegenschlag R1 drücken. Geht man wieder auf Distanz, also in die Defensive, um einen Heiltrank zu nehmen, lädt sich die Haltung des Feindes wieder auf – alles war umsonst, denn der direkte Schaden auf die Vitalität ist meist recht klein.

Das heißt, man muss immer nah ran! Aber nicht über wilde Knopfdrückerei, denn simple Schlagfolgen mit R1 helfen nur

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Jeder General verfügt über andere Kampfmanöver – sie gehören zu den mittleren Bossen. © 4P/Screenshot

gegen sehr einfache oder überraschte Feinde – schon die normalen Wachen können eine Gefahr sein, weil sie selbst parieren, und vor allem in Überzahl sind sie sehr gefährlich. Gegen bessere Gegner muss man in einen Fluss aus Block, Parade, Konter und Schlag kommen, also ein, zwei oder dreimal geduldig parieren und dann treffen, blocken, wieder parieren, treffen, ausweichen, Shuriken werfen und immer Druck aufbauen, damit die Haltung des Feindes früh aufgebrochen wird. Die Belohnung für diese anspruchvollen Reaktionen: Ein sofortiger Todeshieb, selbst wenn der Lebensbalken noch voll ist!

Stoß, Wirbel oder Griff?

Dass dieses Kampfsystem eines der besten der Videospielgeschichte ist, auch wenn ich einen Tritt oder Schulterstoß in den

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Diese Lady verlangt Sekiro alles in zwei Phasen ab: Nur wenn er sie erfolgreich kontert, hat er eine Chance. Ein gut gemeinter Rat: Kämpft erst gegen sie, wenn ihr den brennenden Stier und Burg Ashina gemeistert habt. © 4P/Screenshot

Abgrund vermisse, hat noch andere Gründe neben dieser intensiven Dynamik: Schon die mittleren Bosse (hier die ersten fünf im Video), darunter mit Katana bewaffnete Generäle, die alle ihren eigenen Stil haben (!), aber auch feindliche Ninja oder übernatürliche Gestalten, agieren sehr schnell und vielfältig, so dass man sich nicht auf ein, sondern zwei oder drei Muster einstellen muss. Hinzu kommen Schadenstypen wie Feuer, Gift, Blitz oder Grauen. Und gegen sie spielen vor allem die drei unblockbaren Attacken, die mit dem roten japanischen Schriftzeichen für „Gefahr“ kurz angekündigt werden, eine sehr große Rolle. Kommen sie durch, ist man meist sofort tot.

Man muss genau hinschauen und in Sekundenschnelle erkennen, ob der Feind sie als Stoß, als Wirbel oder als Griff ausführt – es gibt kein klares Symbol oder eine

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Der Oger ist schon ein mächtiger Brocken, dem man mit Feuer und Greifhaken begegnen sollte. © 4P/Screenshot

Farbe wie bei einem klassischen Reaktionstest! Man muss über die Beobachtung der Bewegung die Attacke antizipieren oder ganze Abläufe auswendig lernen. Jede dieser unblockbaren Attacken muss dann anders gekontert werden – man kann z.B. auf den Speer treten, über die Wirbel springen oder ausweichen. Man kann sie also kaum bis gar nicht mit L1 abwehren. Trotzdem wechseln diese in normale Schlagfolgen, ohne rotes Schriftzeichen, die man wiederum mehrmals über L1 parieren kann. Und wenn das in einer Serie gelingt, nimmt der Gegner schweren Haltungsschaden. Mehr dazu en detail sowie andere Hinweise für die ersten Stunden findet ihr im Einsteiger-Guide, der als Text etwas ausführlicher ist als im Video.

  1. Hallo, kann mir jemand sagen, ob es bei dem Spiel für die PS4 Pro Grafik-Einstellungen gibt? Zum Beispiel einen Performance Modus für höhere Framerate? Ich finde da nicht viel im Menü auf den ersten Blick. danke.

  2. Also ich kann nur sagen, wenn das Kampfsystem erst einmal klick gemacht hat, ergibt sich sich ein Flow wie in noch keinem From Software Spiel davor. Adrenalin pur in den derben Bosskämpfen! Auch wenn ich es liebe, aber Bloodborne fühlt sich im Vergleich schon fast wie konventionelles Hack and Slay an. Mir sind da die beiden entgegengesetzten Pole (Dark Souls 1 und Sekiro) am liebsten. Ich bin wahnsinnig gespannt auf Elden Ring, aber über ein Sekiro 2 würde ich mich genauso freuen ... :-)

  3. Jazzdude hat geschrieben: 21.10.2020 23:52 Bisher gefällt mir Sekiro besser als Dark Souls 3, aber so richtig Spaß habe ich irgendwie nicht - das fühlt sich für mich eher nach Arbeit an.
    So gings mir eigentlich bis zum Ende des Spiels :D
    Zu viele Minibosse: Stimme ich zu. Klar Bosskämpfe will man eigentlich, aber von den Minibossen gibts zu viele, sodass gerne mal unnötig der Flow gekillt wird. Aber vielleicht sollen die einen Fit halten.
    Gegner im Bosskampfgebiet empfand ich auch als nervige Designsünde, vermutlich das ätzendste am gesamtem Spiel neben
    Spoiler
    Show
    endlichen Verbrauchsgegenständen, die man für Bosse braucht
    Aber Lady Butterfly war ein kleiner Wendepunkt für mich, weil um die zu besiegen muss man das erste Mal das Kampfystem verstehen und danach macht das Spiel auch mehr Spaß.
    Und dann gibts noch so einige epische Bossfights, die sich für immer in dein Gehirn prügeln werden.
    Sekiro ist eigentlich eine konstante Tour-de-Force mit wenig Verschnaufpausen, anders als die letzten From Software Titel.
    Aber insgesamt war das Erlebnis viel erinnerungswürdiger und kam auch am ehesten wieder an das Gefühl ran mit dem mich Dark Souls 1 damals entjungferte :lol:

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