Beim Kampf ist dies ebenfalls spürbar. Auf den ersten Blick ist es eine gelungene Variante des Echtzeit-Systems der Offline-Elder-Scrolls. Naturgemäß kann es online keine taktische Pause geben, um z.B. einen neuen Zauber oder eine frische, besser passende Waffe anzulegen.Doch auf den zweiten und dritten Blick bröckelt die Fassade. Sichtlinien z.B. sind nur beim Auslösen der Angriffsaktion wichtig. Nimmt man z.B. einen Feind mit einem magischen Geschoss ins Visier und bewegt sich nach dem Abfeuern nach rechts oder links (oder bewegt sich der Feind), wird die Flugkurve angepasst und man trifft auf jeden Fall. Gleiches gilt für feindlichen Beschuss. Ist man zum Zeitpunkt des Abfeuerns in der Sichtlinie und geht erst danach z.B. hinter einer Mauer in Deckung, wird man dennoch getroffen. Das ist sehr schade. Nicht nur, weil es Teile der Elder-Scrolls-Illusion zerstört. Sondern auch, weil z.B. NCsofts Wildstar zeigt, wie es anders gehen kann. Und weil es dadurch auch zeigt, dass man im Kern ein klassisches System verwendet, das sich hinter vermeintlichen Echtzeit-Schlägen versteckt. Und nicht zuletzt, weil dieses Gebilde im PvP (Spieler-gegen-Spieler) für einigen Frust sorgen könnte.
Seit der Beta kritisiert und von den Entwicklern in Angriff genommen wurde das Trefferfeedback. Und man muss ihnen zu Gute halten, dass die Treffer jetzt tatsächlich einen knackigeren Eindruck hinterlassen. Doch diese Verbesserungen können nur ein erster Schritt gewesen sein, denn die Auseinandersetzungen erreichen immer noch nicht die Intensität vergleichbarer Offline-Titel und bleiben bis auf den finalen Schlag weiterhin häufig zu sanft. Hingegen kann man sehr gut die Angriffe der NPC-Feinde (Nicht-Spieler-Charaktere) Blocken oder Kontern, wenn man die Zeichen auf dem Bildschirm zu deuten versteht.Auch das Ausweichen ist gut gelungen und sorgt dafür, dass die Kämpfe trotz Schwächen in der visuellen Darstellung einige Möglichkeiten bieten. Zumal man in der Gruppe oder bei zufälligen Gefechten mit anderen Spielern gegen Monster auch so genannte Synergie-Effekte nutzen kann. Dahinter verbergen sich Sonderaktionen, die durch das Auslösen von Fähigkeiten in einer bestimmten Reihenfolge entstehen können.
Wo geht’s lang?
Es war hochinteressant: Mir als Spieler der Elder-Scrolls-Teile drei bis fünf (Arena und Daggerfall habe ich seinerzeit aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen ignoriert) waren die Symbole in der Kompassleiste am oberen Bildschirm ein Begriff. Dort geht es zu einem Auftraggeber oder einem Missionsziel, dort ist ein Dungeon, dort eine Sehenswürdigkeit – die Übersichtskarte hat sich mit jeder Neuentdeckung ebenso gefüllt wie das Erfahrungspunktekonto. Doch einige Nutzer, die offensichtlich noch nicht mit diesen Mechaniken vertraut waren, schienen überfordert. „Wo kriege ich denn jetzt Missionen her?“ war eine der häufigsten Fragen in den ersten Tagen. Dabei kann man sich vor allem anfangs nicht über Aufträge beklagen. Ab Level 10 werden sie zwar weniger, dafür aber intensiver. Und wenn man sich nicht umschaut, nicht den Symbolen des Kompasses folgt und auch keine Bücher liest, wird man schnell sein Journal abgearbeitet haben.
Doch nur weil TESO die Spieler an dieser Stelle nicht an die Hand nimmt und man hier seinem Forscherdrang nachgehen darf bzw. muss, bedeutet das nicht, dass sich die Online-Abenteuer in Tamriel dem Spieler bzw. seinem Frust gewaltig anbiedern. Spätestens jetzt wurde mir klar, dass die Zeiten, in denen man in Online-Rollenspielen nach dieser oder jener Figur suchen musste oder das richtige Bossmonster erst finden musste, der Vergangenheit angehören. Denn auch unter Matt Firor wird die Karte zum Hinweisparcours und der Bildschirm zum Navigationssystem. In Höhlen und Verliesen bekommt man vorgekaut (sprich: gezeigt), welche Schalter man drücken muss oder welche der Türen jetzt zum Endgegner führt. Spannender wäre es doch, wenn man eine Tür durchschreitet und nicht weiß, was sich dahinter verbirgt! Oder wenn man sich wünscht, dass man diese Tür nicht aufgemacht hätte und nun entweder den Kampf suchen oder die Flucht durch die Hintertür ergreifen muss, weil kein Weg mehr zurück führt. Doch selbst bei den Dialogen, die nur selten über mehr als zwei Äste verzweigen und die bei Figuren über Leben und Tod entscheiden können, bekommt man angezeigt, was bei welcher Antwort zu welchem Ergebnis führt. Diesen Kniefall vor der „Alles-wegklicken-und-schnell-weiterleveln“-Attitüde der World-of-Warcraft-Generation hat der Titel eigentlich nicht nötig.
Es ist am Ende eben ein MMO und kein Singleplayer Spiel, das sollte einem schon bewusst sein. Spiel doch mal die Mainquest durch und sammle Nebenquests. Evtl. kommst Du noch ins Spiel oder eben nicht. Grundsätzlich sollte einem TESO Spass machen wenn man die Singleplayer Spiele bereits gemocht hat. Aber da natürlich viele Mechaniken eines MMO drin sind, sind gewisse Dinge an die man sich gewöhnt hat eben anders, einfacher, schwerer, grösser oder nur in einer Gruppe machbar.
Die Jagd nach Items, ein gewisser Grind und mehr Zeit muss man eben akzeptieren, gerade mit den DLCs ist das Spiel inzwischen gewaltig. Ich laufe da auch gerne nur etwas rum, gehe in eine Stadt wo gerade viele Spieler sind und geniesse die "Dorfplatz Atmosphäre". Danach ab ein paar Quest machen oder einem kleinen Radi anschliessen. Später evtl. noch in das eigene Haus und dort noch etwas dekorieren oder nachschauen was man als nächstes tun kann. Der Progress ist eben langsamer, nur schon bei der Herstellung von Waffen/Tränken braucht es viel mehr Aufwand als im Singleplayer Pendant, was ja auch Sinn macht bei einem MMO.
Mir fehlt einfach die Zeit um dort richtig reinsinken zu können und daher ist TESO für mich mehr eine Kompensation, ein kleiner MMO Urlaub für Zwischendurch. Wer sich dem Spiel aber zu 100% widmet und alle andere Game mehr oder weniger ruhen lässt, der kann da schon extrem viel Spass haben.
Mich treibt aber eher die Story an und wenn diese hinsichtlich den Herausforderungen aber so weiterlaufen wie bisher, dann ist mir das zu wenig.
Events, Raids sind mir egal, gute Dungeon ok, wenn da was hintersteckt, aber einfach so der Items wegen, ne, vor allem da doch eh alles mitlevelt.
Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
Mir ist das Spiel zu umfangreich, ich komme da mit dem Content gar nicht mehr nach. Es ist eines dieser Spiele welches zur Lebensaufgabe werden kann.
Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
Und wenn irgendwo ein Gewitter ist und ein Anker vom Himmel fällt, schnell dahin, da gibt es fette Beute und wenn nicht gerade 50 andere High-LvL Chars auch dort sind, wird es auch genug schwer das Ding zu packen.
Viel Spass noch!
Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
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