Einer für alle?
Nachdem man bereits bei den Missionen und Konsequenzen für meinen Geschmack etwas zu sehr an die Hand genommen wird, ist es nicht verwunderlich, dass man auch im Umfeld viel dafür tut, um den Spieler von Frust fernzuhalten. Denn nicht nur der Rucksack, sondern auch das Bankschließfach lässt sich in immer teurer werdenden Zehner-Schritten für bare Münze erweitern. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man sich entschließt, mehrere Charaktere zu spielen. Denn das in der Bank gelagerte Inventar ist von allen zu erreichen, gleichgültig welcher Fraktion man angehört. Platzerweiterungen für das Gepäck sind jedoch figurenspezifisch, so dass man sich mit jedem Charakter das nötige Kleingeld erarbeiten muss, um das Inventar zu erweitern. Wer es damit nicht ganz so eilig hat oder sich die später kostspieligen Aufstockungen nicht leisten kann, immerhin kostet das Rucksack-Upgrade von 80 auf 90 Plätze bereits 5900 Gold, kann auch die Tragkraft seines Reittieres konsequent erhöhen.
Das kostet deutlich weniger, hat aber einen hohen Abkühltimer, da man sein Ross quasi nur ein Mal pro Tag füttern und damit dessen Attribute (alternativ zum Packvolumen z.B. auch Ausdauer) steigern kann.
Wer mit seinen Fähigkeiten oder Entscheidungen hinsichtlich der Figuren-Attribute (Leben, Magicka, Ausdauer) nicht zufrieden ist, hat die Möglichkeit, an bestimmten Schreinen für einen Obulus (je 100 Goldstücke pro investiertem Fähigkeits- bzw. Attribut-Punkt) seine Entscheidungen neu zu treffen. Der Haken dabei: Es gilt „Alles oder Nichts“. Sprich: Ist man z.B. bei Stufe 20 und hat auf dem Werg dorthin zahlreiche Himmelsscherben eingesammelt, kann man gut und gerne über 3000 Gold einkalkulieren, wenn man seine Fähigkeiten ändern möchte. Prinzipiell ist diese Idee des so genannten „Respecs“ ein ordentlicher Service. Dass man aber auch derart tief in den Geldbeutel greifen muss, wenn man z.B. nur eine der Fähigkeitslinien aufgeben und durch eine andere ersetzen möchte, ist nicht sehr benutzerfreundlich. Gleiches gilt für die Attribute. Warum kann man keine einzelnen Punkte oder zumindest nur einen Bereich gegen Gebühr umtauschen? Stattdessen für eine Runderneuerung tief in die Tasche greifen zu müssen, erschließt sich mir an dieser Stelle nicht.
Ein Königreich für ein Pferd?
Schaut man in die Foren der Community, erzürnen sich viele Gemüter an den Preisen, die man bei den Pferdehändlern für die edlen Rösser zahlen soll. Denn die geduldigen Vierbeiner kosten in der billigsten Version satte 17000 Goldstücke. Dafür muss man lange sparen – vor allem, wenn man ab und an auch Geld für Reparaturen ausgeben muss. Die Besitzer der limitierten Edition, die zum Start veröffentlicht wurde, haben einen massiven Bonus: Sie mussten nur ein symbolisches Goldstück auf die virtuelle Theke legen, um einen Klepper zu erstehen. Dementsprechend viele weiße Rösser waren in den ersten Frühstart-Tagen unterwegs.
Natürlich ist der Unterschied von 16999 Gold enorm. Doch dass er diesen Sturm der Entrüstung hervorruft, erschließt sich mir nicht. Boni in limitierten Editionen sind normal – und in diesem Fall nicht einmal so Spiel entscheidend wie besondere Waffen oder Erfahrungsboni in anderen Titeln. Ich habe z.B. das Reittier nur selten verwendet.
Immerhin gibt es genug andere Möglichkeiten, sich schnell von Ort zu Ort zu bewegen. Denn hat man z.B. einen der zahlreichen Wegschreine entdeckt, kann man sich innerhalb dieses Netzwerks hin und her teleportieren. Mehr noch: Selbst wenn man nicht in der Nähe dieser Schnellreise-Stationen ist, kann man sich wie von Zauberhand zu einem der bereits gefundenen Orte rufen lassen. Das kostet zwar wiederum eine Gebühr, deren Höhe in erster Linie davon abhängig ist, wann man diesen Dienst zuletzt genutzt hat, aber bei „normaler“ Nutzung dieser Funktion unter 100 Goldstücke beträgt. Doch die meiste Zeit bin ich durch Tamriel gelaufen. Um die idyllischen Landstriche in mich aufzunehmen. Um keinen Dungeon und keine Quest zu übersehen. Und auch, weil das Ab- und Aufsteigen für mich als Ressourcen-Sammler auf Dauer noch nerviger war als das vielleicht etwas mehr Zeit in Anspruch nehmende Reisen zu Fuß.
Es ist am Ende eben ein MMO und kein Singleplayer Spiel, das sollte einem schon bewusst sein. Spiel doch mal die Mainquest durch und sammle Nebenquests. Evtl. kommst Du noch ins Spiel oder eben nicht. Grundsätzlich sollte einem TESO Spass machen wenn man die Singleplayer Spiele bereits gemocht hat. Aber da natürlich viele Mechaniken eines MMO drin sind, sind gewisse Dinge an die man sich gewöhnt hat eben anders, einfacher, schwerer, grösser oder nur in einer Gruppe machbar.
Die Jagd nach Items, ein gewisser Grind und mehr Zeit muss man eben akzeptieren, gerade mit den DLCs ist das Spiel inzwischen gewaltig. Ich laufe da auch gerne nur etwas rum, gehe in eine Stadt wo gerade viele Spieler sind und geniesse die "Dorfplatz Atmosphäre". Danach ab ein paar Quest machen oder einem kleinen Radi anschliessen. Später evtl. noch in das eigene Haus und dort noch etwas dekorieren oder nachschauen was man als nächstes tun kann. Der Progress ist eben langsamer, nur schon bei der Herstellung von Waffen/Tränken braucht es viel mehr Aufwand als im Singleplayer Pendant, was ja auch Sinn macht bei einem MMO.
Mir fehlt einfach die Zeit um dort richtig reinsinken zu können und daher ist TESO für mich mehr eine Kompensation, ein kleiner MMO Urlaub für Zwischendurch. Wer sich dem Spiel aber zu 100% widmet und alle andere Game mehr oder weniger ruhen lässt, der kann da schon extrem viel Spass haben.
Mich treibt aber eher die Story an und wenn diese hinsichtlich den Herausforderungen aber so weiterlaufen wie bisher, dann ist mir das zu wenig.
Events, Raids sind mir egal, gute Dungeon ok, wenn da was hintersteckt, aber einfach so der Items wegen, ne, vor allem da doch eh alles mitlevelt.
Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
Mir ist das Spiel zu umfangreich, ich komme da mit dem Content gar nicht mehr nach. Es ist eines dieser Spiele welches zur Lebensaufgabe werden kann.
Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
Und wenn irgendwo ein Gewitter ist und ein Anker vom Himmel fällt, schnell dahin, da gibt es fette Beute und wenn nicht gerade 50 andere High-LvL Chars auch dort sind, wird es auch genug schwer das Ding zu packen.
Viel Spass noch!
Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
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