Denn die Geschichten und Ankedoten, die man in Tamriel aufschnappt, sind aller Ehren wert und definitiv eines Elder Scrolls würdig. An der Oberfläche folgen sie Standard-Mustern wie „Verhindere das Attentat auf die Königin“ oder „Finde heraus, was in der Grabstätte passiert“. Doch wenn man sich auf die Erzählungen einlässt, bei denen sogar ein zufällig entdeckter Dungeon eine abgeschlossene Mini-Episode darstellen kann, gewinnt Tamriel an Tiefe. Man lernt über den Rassismus, mit dem sich z.B. die Khajit auseinandersetzen müssen. Man findet hinter vielen Antagonisten all zu menschliche Beweggründe, so dass die Entscheidung über ihr Schicksal mitunter sehr schwer fällt. Und im PvE (Spieler-gegen-Umgebung) der Kampagne sind es vor allem diese gut geschriebenen und häufig überraschenden Geschichten, die mich zum Weiterspielen animieren. Ich bin neugierig, was noch kommt. Und das sogar abseits der interessanten Hauptgeschichte, zu deren Fortsetzung mich der blinde Prophet, den ich im Tutorial befreit habe, immer wieder einlädt. Ich hoffe nur, dass die bislang getroffenen Entscheidungen sich irgendwann noch auswirken – und zwar nicht nur, um eine der spielinternen Errungenschaften abzusahnen.
Dem gegenüber stehen jedoch die Online-Mechaniken, die sich auch hier nur selten mit Fokus auf Erzählung in Einklang bringen lassen und immer wieder zu Lasten der Atmosphäre gehen.Mit einer gut gelungenen Mischung aus instanzierten Ebenen mit individuellen Ereignissen sowie Gebieten, die allen Spielern das Gleiche zeigen, wird versucht, ein auf den Spieler bezogenes Erlebnis aufzubauen. Doch dies kommt allerspätestens in der (relativ frühen) Mission ins Wanken, in der man (ungeachtet der Klasse/Rasse) in einer Verkleidung versuchen muss, sich als V-Mann in eine gegnerische Fraktion einzuschmuggeln. Denn wenn man auf der Insel angekommen ist, begegnet man einem guten Dutzend Figuren, die genauso aussehen, wie man selbst. Und an dieser Stelle fragt man sich natürlich, wieso dies der zu infiltrierenden Gruppe nicht auffällt. Und wenn man an anderer Stelle in den Verstand wahnsinniger Figuren eindringt und von der Geisterstimme des Bosses getriezt wird, wird man komplett aus der Geschichte gerissen, wenn ein anderer Spieler vor einem durchs Bild huscht und die Illusion zerstört, die sich im eigenen Kopf aufgebaut hat – nämlich, dass man ein individuelles Abenteuer erlebt. An dieser Stelle waren sowohl Star Wars The Old Republic als auch Guild Wars 2 konsequenter: Es wurden immer wieder auch abseits von Schlüsselstellen Instanzen gebaut, die nur für mich (m)eine Geschichte erzählen.
Zwischenfazit, Teil 1
Die Stärken von The Elder Scrolls Online liegen bislang zweifelsfrei im erzählerischen Bereich. Mit bekannten Versatzstücken wie Büchern bekommt man optional viel Hintergrundgeschichte vermittelt. Und mit den guten deutschen bzw. wahlweise den sehr guten englischen Dialogen werden die spannenden Themen der Missionen optimal transportiert. Mit der Mischung aus instanzierten Bereichen und allgemeinen Gebieten versucht man, ein individuelles Erlebnis zu schaffen. Doch manche Online-Mechaniken vertragen sich schlichtweg nicht mit dem Erzähl-Fokus. Und auch TESO schafft es nicht, diesen gordischen Knoten zu lösen. Bei vielen anderen Bereichen hingegen schafft man den Spagat zwischen Elder-Scrolls-Assoziationen und Online-Bedürfnissen besser. Das Kampfsystem und die Charakterentwicklung gehen in Ordnung, die grundsätzliche Quest-Vielfalt und -Anzahl ebenso. In den nächsten Teilen des Test-Marathons beschäftigen wir uns u.a. mit Handwerkskunst, Wirtschaftsystem, Benutzerführung, Kulisse, Gruppendynamik, Gilden, PvP, Server-Performance usw.
Es ist am Ende eben ein MMO und kein Singleplayer Spiel, das sollte einem schon bewusst sein. Spiel doch mal die Mainquest durch und sammle Nebenquests. Evtl. kommst Du noch ins Spiel oder eben nicht. Grundsätzlich sollte einem TESO Spass machen wenn man die Singleplayer Spiele bereits gemocht hat. Aber da natürlich viele Mechaniken eines MMO drin sind, sind gewisse Dinge an die man sich gewöhnt hat eben anders, einfacher, schwerer, grösser oder nur in einer Gruppe machbar.
Die Jagd nach Items, ein gewisser Grind und mehr Zeit muss man eben akzeptieren, gerade mit den DLCs ist das Spiel inzwischen gewaltig. Ich laufe da auch gerne nur etwas rum, gehe in eine Stadt wo gerade viele Spieler sind und geniesse die "Dorfplatz Atmosphäre". Danach ab ein paar Quest machen oder einem kleinen Radi anschliessen. Später evtl. noch in das eigene Haus und dort noch etwas dekorieren oder nachschauen was man als nächstes tun kann. Der Progress ist eben langsamer, nur schon bei der Herstellung von Waffen/Tränken braucht es viel mehr Aufwand als im Singleplayer Pendant, was ja auch Sinn macht bei einem MMO.
Mir fehlt einfach die Zeit um dort richtig reinsinken zu können und daher ist TESO für mich mehr eine Kompensation, ein kleiner MMO Urlaub für Zwischendurch. Wer sich dem Spiel aber zu 100% widmet und alle andere Game mehr oder weniger ruhen lässt, der kann da schon extrem viel Spass haben.
Mich treibt aber eher die Story an und wenn diese hinsichtlich den Herausforderungen aber so weiterlaufen wie bisher, dann ist mir das zu wenig.
Events, Raids sind mir egal, gute Dungeon ok, wenn da was hintersteckt, aber einfach so der Items wegen, ne, vor allem da doch eh alles mitlevelt.
Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
Mir ist das Spiel zu umfangreich, ich komme da mit dem Content gar nicht mehr nach. Es ist eines dieser Spiele welches zur Lebensaufgabe werden kann.
Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
Und wenn irgendwo ein Gewitter ist und ein Anker vom Himmel fällt, schnell dahin, da gibt es fette Beute und wenn nicht gerade 50 andere High-LvL Chars auch dort sind, wird es auch genug schwer das Ding zu packen.
Viel Spass noch!
Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
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