Typisches Missions-Einerlei?
Dass die Quests, mit denen man in Tamriel konfrontiert wird, erzählerisch gut in die Welt integriert wurden, haben wir bereits im ersten Teil des Test-Marathons erwähnt. Doch wie sieht es mit der Vielfalt der Aufgaben aus? Der Spagat aus den Erwartungen der Offline-Spieler und den Verfplichtungen gegenüber bekannten Online-Mechanismen greift auch hier: Häufig drehen sich die Missionen um das, was man im Allgemeinen als „Fedex“- oder „Kill“-Quests bezeichnet. Entweder muss man Dinge besorgen oder irgendwo hinbringen (Kurierdienste, daher „Fedex“) oder man wird aufgefordert, namentlich gekennzeichnete Gegner um die Ecke zu bringen – häufig werden diese Elemente auch verbunden. Diese Missionen sind zwar ein probates Mittel, um Erfahrung zu gewinnen, doch überraschend sind sie nur selten. Nicht nur, weil nahezu jedes Rollenspiel auf diese Mechaniken setzt, sondern auch weil sie für die jeweilig empfohlene Solo-Figurenstufe optimiert wurden. Die Bosse am Ende lassen sich normalerweise auch ohne fremde Hilfe schaffen. Mit den meist ebenfalls in den Höhlen oder auf der gleichen Questreihe befindlichen Mitstreitern sind diese Auseinandersetzungen meist ein Klacks.
Hinsichtlich der „Respawn“-Frequenz, also der Zeit, die man warten muss, bis der Boss wieder aufersteht, um von dem oder den nächsten geplättet zu werden, gibt man sich sehr großzügig.In einer Höhle z.B. ist der Gegner so schnell wieder aufgetaucht, dass nach nur wenigen Minuten der Boden mit seinen Leichen übersät war – das wirkte unfreiwillig komisch und hat zudem die Atmosphäre zerstört. Zwar macht man es den wartenden Spielern dadurch leichter. Doch man hat definitiv noch Luft nach oben, um die Zeitspannen zu optimieren. Tamriel sollte kein Boss-Fast-Food-Restaurant sein, bei dem der Kunde so schnell wie möglich abgefertigt werden kann.Mitunter, und auch da hat Dark Age of Camelot Pionier-Arbeit geleistet, ist es hilfreicher, die Spieler auch mal warten zu lassen.
Doch man kann auch Missionen erleben, in denen man ohne einen einzigen Schwerthieb oder ohne einen einzigen Angriffszauber zum Ziel kommt. In diesen ruhigen Momenten kann man sich auf die überzeugende Vertonung einlassen, die sich auch in Deutsch kaum eine Blöße gibt und die Geschichte genießen. Und man darf sich sogar ab und zu an Rätseln versuchen. In einer Gruft z.B. musste man die Bilder an den Wänden betrachten und entsprechende Schalter am Boden aktivieren. In einem anderen Verlies musste man herausfinden, wie man bestimmte Elementar-Kelche manipulieren kann – teilweise unter Zeitdruck. Wohl dem, der die Hinweiszettel gefunden hat, die einem mir Rat und Tat zur Seite stehen. Blöd nur, dass sie beim Betreten der Höhle gleich als nächstes markiert werden. Hier nimmt man den Spieler abermals zu sehr an die Hand. Ich möchte keinen Vorkoster – oder zumindest die Möglichkeit, mein Geschick optional selber in die Hand zu nehmen. Wenn ich den Zettel übersehe, weil er nicht markiert wurde, dann ist das eben meine Schuld und ich muss sehen, wie ich damit klar komme. Leider zieht sich auch bei The Elder Scrolls Online die Tendenz durch, den Spieler so wenig wie möglich an die Frustgrenze bringen zu wollen.
Zu gut zum Sterben?
Das betrifft auch die Auswirkungen des zwangsläufigen Todes der Figur. Außer Reparaturkosten für die Ausrüstung, die man zudem noch bei jedem x-beliebigen Händler begleichen kann, hat ein Ableben keine Konsequenz. Auch hier vermisse ich die Dark-Age-of-Camelot-Mechanik, die in abgewandelter Form auch in From Softwares Souls-Serie Einzug hielt: Starb man in Albion, Midgard oder Hibernia, wurde am Ort des Ablebens ein Grabstein hinterlassen und man musste einen herben Abzug der Erfahrungspunkte hinnehmen. Schaffte man es zurück zu seinem Gedenkstein und hatte zudem noch Zeit zu beten, bevor einen die Monster in der Nähe wieder angegriffen haben, konnte man zumindest einen Teil seiner verlorenen Erfahrung wieder herstellen. Dadurch war jeder Tod schmerzhaft, zudem war der Weg zurück zum Todesort nicht nur lohnenswert, sondern ein zusätzliches Spannungsmoment, auf das man hier verzichten muss.
Es ist am Ende eben ein MMO und kein Singleplayer Spiel, das sollte einem schon bewusst sein. Spiel doch mal die Mainquest durch und sammle Nebenquests. Evtl. kommst Du noch ins Spiel oder eben nicht. Grundsätzlich sollte einem TESO Spass machen wenn man die Singleplayer Spiele bereits gemocht hat. Aber da natürlich viele Mechaniken eines MMO drin sind, sind gewisse Dinge an die man sich gewöhnt hat eben anders, einfacher, schwerer, grösser oder nur in einer Gruppe machbar.
Die Jagd nach Items, ein gewisser Grind und mehr Zeit muss man eben akzeptieren, gerade mit den DLCs ist das Spiel inzwischen gewaltig. Ich laufe da auch gerne nur etwas rum, gehe in eine Stadt wo gerade viele Spieler sind und geniesse die "Dorfplatz Atmosphäre". Danach ab ein paar Quest machen oder einem kleinen Radi anschliessen. Später evtl. noch in das eigene Haus und dort noch etwas dekorieren oder nachschauen was man als nächstes tun kann. Der Progress ist eben langsamer, nur schon bei der Herstellung von Waffen/Tränken braucht es viel mehr Aufwand als im Singleplayer Pendant, was ja auch Sinn macht bei einem MMO.
Mir fehlt einfach die Zeit um dort richtig reinsinken zu können und daher ist TESO für mich mehr eine Kompensation, ein kleiner MMO Urlaub für Zwischendurch. Wer sich dem Spiel aber zu 100% widmet und alle andere Game mehr oder weniger ruhen lässt, der kann da schon extrem viel Spass haben.
Mich treibt aber eher die Story an und wenn diese hinsichtlich den Herausforderungen aber so weiterlaufen wie bisher, dann ist mir das zu wenig.
Events, Raids sind mir egal, gute Dungeon ok, wenn da was hintersteckt, aber einfach so der Items wegen, ne, vor allem da doch eh alles mitlevelt.
Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
Mir ist das Spiel zu umfangreich, ich komme da mit dem Content gar nicht mehr nach. Es ist eines dieser Spiele welches zur Lebensaufgabe werden kann.
Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
Und wenn irgendwo ein Gewitter ist und ein Anker vom Himmel fällt, schnell dahin, da gibt es fette Beute und wenn nicht gerade 50 andere High-LvL Chars auch dort sind, wird es auch genug schwer das Ding zu packen.
Viel Spass noch!
Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
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