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Total War: Warhammer 2 (Taktik & Strategie) – Die perfekte Symbiose

Total War: Warhammer 2 – oder auch: die perfekte Symbiose einer Fantasy-Welt und einer Videospiel-Serie, Teil zwei. Dabei ist es gerade mal ein gutes Jahr her, dass der Vorgänger den Beginn einer dreiteiligen Saga in der namhaften Fantasy-Welt markierte. Runde um Runde erobern Feldherren dort das Land, während sie in wuchtigen Echtzeit-Gefechten ihre Gegner niederstrecken. Am Prinzip hat sich nichts geändert. Im Test untersuchen wir aber, ob Entwickler Creative Assembly auch genug Zeit hatte, das vertraute Konzept sinnvoll zu erweitern.

© Creative Assembly / SEGA

Viel Wirbel um einen Wirbel

Eine direkte Weiterführung ist Warhammer 2 ja nicht, schließlich führt man anstelle der bisherigen Völker vier neue in den Kampf. So sind die Hochelfen ebenso dabei wie ihre verhassten Verwandten, die Dunkelelfen, während neben den Echsenmenschen auch die Skaven den Großen Vortex in ihre Gewalt bringen wollen.

Das ist neu: Dieser Wirbel ist nicht nur der optisch interessante Mittelpunkt der Neuen Welt, also dem Gebiet, in dem die Kampagne des zweiten Teils stattfindet. Der Wettlauf um die Kontrolle über den Vortex verleiht ihr auch ein übergeordnetes

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Warhammer 2 betont die Unterschiede zwischen den Völkern viel stärker als jedes andere Total War. © 4P/Screenshot

Ziel, denn das Volk, dem das zuerst gelingt, entscheidet das Spiel für sich.

Sieg durch Krieg

Offen und lang ist die Kampagne dabei nach wie vor. Immerhin hebt man wie gewohnt Armeen aus, um Siedlungen einzunehmen und feindliche Fraktionen zu vernichten. Man schließt Nichtangriffsabkommen, geht wirtschaftliche sowie militärische Bündnisse ein, erforscht etliche Verbesserungen und ermöglicht durch den Ausbau der Städte das Rekrutieren stärkerer Truppen.

Tatsächlich dreht sich auch dieses Total War hauptsächlich um den Krieg; ein wirtschaftlicher Sieg ist ebenso wenig vorgesehen wie ein diplomatischer. Alleine die Einnahmen durch das Plündern besiegter Orte und das Besiegen anderer Armeen sind dermaßen hoch, dass sie den steten Geldfluss durch Steuern und Handel bei weitem übertreffen.

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Jedes Volk forscht anders, kann in verschiedenen Klimazonen unterschiedlich gut siedeln und führt jeweils eigene Riten aus. © 4P/Screenshot

Künstliche Krumen

Im Wesentlichen fügt das Wettrennen um den Vortex der Kampagne also lediglich ein großzügiges Zeitlimit hinzu – wobei es nicht um das physikalische Erreichen des Wirbels geht. Vielmehr muss man fünf Rituale ausführen, bevor man die Kontrolle über den Vortex erhält und die haben es in sich. Denn um sie auszuführen, muss jedes Volk eine nur ihm eigene Ressource sammeln bzw. produzieren, die Dunkelelfen etwa so genannte Schriftrollen von Hekarti.

Die erhält man, indem man Aufgaben ausführt, zu denen das Zerstören einer bestimmten Stadt ebenso gehören kann wie das Schlagen bestimmter Schlachten. Doch wurden diese Aufgaben im Vorgänger noch von anderen Fraktionen erteilt, in deren Ansehen man nach einem erfolgreichen Abschluss stieg, kommen die Missionen diesmal wie aus dem Nichts und erklären auch nicht die Herkunft der Belohnung. Ganz allgemein sind die für die Rituale benötigten Ressourcen zu offensichtlich als künstliche Brotkrumen auf dem Weg zum Spielziel erkennbar, weshalb sie wie Fremdkörper in der ansonsten stimmigen Warhammer-Erzählung wirken.

  1. Romolus67 hat geschrieben: 24.04.2019 12:17 Ist es nicht vielleicht ein bisschen spät jetzt erst mit Warhammer anzufangen?
    Nö. Gerade jetzt es ideal einzusteigen weil es haufenweise großartige Mods gibt, allen voran SFO. Warhammer 2 TW ist das Spiel indem ich die meisten Kampagnen beendet habe von allen TW, und ich zocke die Reihe intensiv seit Rome 1.
    Klar das Spiel baut extrem auf Warhammer auf, die Charaktere, Geschichten, Ereignisse und Anspielungen. Aber der Umriss dieser Fantasywelt ist relativ konservativ, sprich wenn man schon mal in seinem Leben irgendwas mit Fantasy zu tun hatte, z.B. Herr der Ringe, wird man sich schnell zurecht finden (Menschen, Elfen, Zwerge, Untote, böse Vikinger etc. sind genau das was man erwartet).

  2. Ist es nicht vielleicht ein bisschen spät jetzt erst mit Warhammer anzufangen? Ich hab mir den Umfang mal kurz angetan und denke, dass die Story und die Völker schon ein Stück weit Insiderwissen bedürfen. Oder meint ihr, dass fällt bei Warhammer 2 nicht so stark ins Gewicht?

  3. ich mach ein bild beim nächsten gefecht...da sieht man das alle rumstehen, bis auf die paar hansel, die tatsächlich kämpfen. Besonders schlimm bei feudalen Rittern zu beobachten.

  4. Sys64738 hat geschrieben: 31.12.2017 19:10
    Temeter  hat geschrieben: 30.09.2017 17:50
    Das in Medieval 2 ist dann aber rein deine Schuld. Du willst 100 deiner Leute haben, die 200 der Gegner binden, damit deine anderen 100 denen in die Flanke rennen können.
    Kannst du lesen? Der Gegner hat EINE Einheit, die aus 20 Mann besteht. Ich habe EINE Einheit, die aus 100 Mann besteht. Also 100 gegen 20. 5fache Überlegenheit. Das wird aber nicht ausgenutzt, statt dessen kämpfen von meinen 100 Mann nur 20, 80 stehen dumm rum, anstatt den Gegner ebenfalls anzugreifen.
    So funktionieren sogar reale Schlachten, der direkte Kampf ist langsam, träge, und du versuchst entweder den Feind aus einer überlegenen Position aufzureiben, oder mit Flankenangriffen und Umzingelung in die Flucht zu schlagen, bei der du die Gegner dann richtig niedermetzeln kannst.

    Genau das will ich ja. Wenn von meinen 100 mann die 80, die nur rumstehen den Gegner umzingeln würden, wäre es ja fein, aber genau das kann TW nicht. Nimm eine Einheit (sagen wir mit 70 Mann) und lass sie gegen eine andere Einheit (bestehend aus 10 Mann) kämpfen. Du wirst sehen, das genau das, was du schreibst eben nicht machen. Nur die 20, die aktiv einen Gegner bekämpfen tun was, die anderen stehen da und warten. Fast wie in alten JCVD Filmen. Und das zieht sich vom ersten bis zum Neuesten TW, weil CA einfach keine gute KI programmieren können.
    Aber Microtransactions, das haben sie voll drauf.
    Aber genau das war in Medieval 2 immer noch am besten gelöst. Die Soldaten an den Flanken rücken dynamisch vor, und umzingeln den Gegenr automatisch.
    edit: Hab mal schnell Stainless Steel hochgefahren. Wunder dich nicht, hatte immer noch so nen testweises Reshade Ding drin das nicht sonderlich gut ausschaut.
    Bild
    Zwei gleichgroße ~120er Einheiten, der Feind in Boxformation, ich auf ganzer Linie. Beim Aufprall greift nur die Front und rechte Flanke von mir den Fein ein, aber die linke rückt vor und umzingelt weiter den Feind.
    Gleiches hier:
    Bild<br...

  5. Temeter  hat geschrieben: 30.09.2017 17:50
    Das in Medieval 2 ist dann aber rein deine Schuld. Du willst 100 deiner Leute haben, die 200 der Gegner binden, damit deine anderen 100 denen in die Flanke rennen können.
    Kannst du lesen? Der Gegner hat EINE Einheit, die aus 20 Mann besteht. Ich habe EINE Einheit, die aus 100 Mann besteht. Also 100 gegen 20. 5fache Überlegenheit. Das wird aber nicht ausgenutzt, statt dessen kämpfen von meinen 100 Mann nur 20, 80 stehen dumm rum, anstatt den Gegner ebenfalls anzugreifen.
    So funktionieren sogar reale Schlachten, der direkte Kampf ist langsam, träge, und du versuchst entweder den Feind aus einer überlegenen Position aufzureiben, oder mit Flankenangriffen und Umzingelung in die Flucht zu schlagen, bei der du die Gegner dann richtig niedermetzeln kannst.

    Genau das will ich ja. Wenn von meinen 100 mann die 80, die nur rumstehen den Gegner umzingeln würden, wäre es ja fein, aber genau das kann TW nicht. Nimm eine Einheit (sagen wir mit 70 Mann) und lass sie gegen eine andere Einheit (bestehend aus 10 Mann) kämpfen. Du wirst sehen, das genau das, was du schreibst eben nicht machen. Nur die 20, die aktiv einen Gegner bekämpfen tun was, die anderen stehen da und warten. Fast wie in alten JCVD Filmen. Und das zieht sich vom ersten bis zum Neuesten TW, weil CA einfach keine gute KI programmieren können.
    Aber Microtransactions, das haben sie voll drauf.

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