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Biomutant (Action-Adventure) – Große Ambitionen, kleiner Spielspaß

Großes Interesse verlangt nach einem großen Test: Der Action-Adventure-Newcomer Biomutant war bei euch in den letzten Wochen sehr gefragt – wir sind deshalb für viele Stunden in die animalische Postapokalypse abgetaucht. Im Test klären wir, ob der Titel in die Spielspaß-Sphären von Zelda: Breath of the Wild, Horizon: Zero Dawn oder Immortals: Fenyx Rising vordringen kann.

© Experiment 101 / THQ Nordic

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • Post-Umweltkatastrophen-Setting mit antropomorphen Tierwesen
  • interessant aufgebaute Spielwelt mit verschiedenen Klimazonen
  • viele verschiedene Fahrzeuge und Reittiere, von putzig bis kreativ
  • umfangreiches Crafting-System für Waffen und Ausrüstung
  • vielfältige Charakter-Upgrades
  • nette Kampf-Effekte wie Zeitlupe und Comic-Fonts im Bild
  • cool gemachter Charakter-Editor am Anfang
  • quantitativ gesehen sind die Nebenaufträge eine Wucht
  • Schnellreise-System mit akzeptablen Ladezeiten (auch auf den alten Konsolen)
  • Foto-Modus jederzeit verfügbar, Effekte oder Fell bewegen sich dabei auch im Standbild
  • New-Game-Plus-Modus an Bord, war aber nicht Teil der Test-Fassung, sondern wird zum Release nachgereicht
  • Kommentar-Häufigkeit des Erzählers regelbar
  • viele Einstellungsmöglichkeiten auf PC & Konsole

Gefällt mir nicht

  • Story und viele Dialoge sind eine Zumutung
  • zig inhaltliche Wiederholungen bei den Gesprächen
  • Kämpfe nie fordernd
  • mechanisch wie taktisch sehr schwache Bossfights
  • die ersten Stunden sind sehr fragmentiert, fast ohne Spielfluss
  • Stammbündnisse und
  • fehden schlecht herausgearbeitet
  • Fernkampf zu oft eine simple, wenn auch langwierige Lösung
  • bewohnte Orte wenig lebendig, verlassene Stätten selten interessant
  • schwache Präsentation in wichtigen Momenten
  • viele kleine und große Ruckler auf PS4 Pro und Xbox One X
  • Hell
  • Dunkel
  • System sehr oberflächlich und nie überraschend
  • Kindersprache ist Geschmackssache, kann aber nerven
  • immer dieselbe Struktur bei den großen Boss
  • Missionen
  • ein Erzähler spricht alle Dialoge
  • an manchen Orten zu viel beliebige Beute
  • unbefriedigendes Block
  • Timing
  • viele Nebenquests erfordern schnödes Sammeln von 3 oder 5 Dingen einer Art
  • Schalterrätsel allesamt ohne Kniff und Anspruch
  • Crafting an Werkbänken als System aufgepfropft
  • Blech
  • Insekt als Helferlein fast überflüssig

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 59,99 Euro
  • Getestete Version: deutsche digitale PS4-Version
  • Sprachen: einstellbare Sprache, einstellbare Texte
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: kein Mehrspieler-Modus

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Also ich hab ja viel Spaß damit. Viele haben schon Recht. Das Ding hat Macken und man muss es auch nicht besser machen, als es ist, aber eben auch nicht schlechter. Ich denke je nachdem wie man seine Schwerpunkte setzt bzw. wie schwer manche Kritikpunkte vom einzelnen Spieler gewichtet werden, kann das hier auch (theoretisch) in den Bereich 70% - 75% gehen.
    Ich hab bspw. überhaupt kein Problem mit dem Schwierigkeitsgrad und freue mich ehrlich gesagt sogar, da es mir ermöglicht in einen Flow zu kommen. Ich kann aber verstehen, wenn es einigen zu leicht ist. Genauso kann ich auch verstehen, wenn vielen einige Gebiete zu dröge und leer sind. Ich erfreu mich aber an dem schönen Design, dem "neuen" Setting und der Überschaubarkeit der Open World. Wie ihr seht, ist die Frage, was erwarte ich glaub ich ganz essentiell. Das macht den Test nicht falsch (er spricht nämlich durchaus valide Punkte an), den der bspw. Maniac aber auch nicht unbedingt (auch wenn ich 88% ein bisschen viel finde).

  2. TheoFleury hat geschrieben: 29.05.2021 08:34Gibt es eigentlich schon zahlen ob es sich halbwegs gut verkauft hat?
    Keine Ahnung über die genauen Verkaufszahlen, aber von allen bisherigen Spielen von NuTHQ / Nordic Games hatte es mit ca. 55.000 die höchte Spielerzahl auf Steam (23.000 waren es damals bei Elex):
    https://www.thegamer.com/biomutant-laun ... yer-count/
    Bei Elex waren es in den Wochen nach Release ca. 100.000 Käufer auf Steam:
    https://www.pcgames.de/Elex-Spiel-55815 ... g-1241969/
    Microsoft listet Biomutant derzeit auch unter den Most Played Xbox Games auf, hinter Dead by Daylight (das gerade im Gamepass ist) aber vor Resident Evil VIII:
    https://www.microsoft.com/de-de/store/m ... games/xbox
    Ich spekulier mal in den Raum hinein, aber alle Plattformen zusammengenommen könnte Biomutant derzeit bei Pi mal Daumen ungefähr ner halben Million liegen, denk ich?
    /edit: SteamSpy schätzt auf 500.000 - 1.000.000 Käufer auf Steam:
    https://steamspy.com/app/597820

  3. Es ist so amüsant, wie mittlerweile hier und auch andernorts jeder Test auf die Goldwaage gelegt wird, weil manche Leser*innen offenbar der Auffassung sind, dass ein solcher als allgemeingültiges Testament zu interpretieren ist. Dementsprechend eklig sind mittlerweile auch die Foren, die sich immer stärker dem niedrigen Facebook-Niveau anpassen, mit haltlosen Unterstellungen, Gepöbel und allem Pipapo der sozial-medialen Geschmacklosigkeit. Kommt mal wieder runter, bitte, ein Test bleibt auch weiterhin eine subjektive Einschätzung eines Einzelnen. Da wurde nichts neu erfunden.
    Achja, es freut mich sehr, dass manch einem von euch das Spiel gefällt. Prima! Manchmal sollte man bei aller Kritik am Redakteur und seiner Meinung allerdings nicht vergessen, dass es auch sein könnte, dass man ein Spiel besser findet als es tatsächlich ist - oder zumindest: als es für viele andere ist -, weil man Geld dafür ausgegeben hat und dieser Vorgang ja nicht für die Katz gewesen sein soll.

  4. Lord Morrow hat geschrieben: 27.05.2021 22:47 Viele der "Spezialisten" der Fachpresse haben das Game halt eher für das neue The Witcher 3 oder AC gehalten, weil es ein Open World Game ist, sind also mit völlig falschen Vorstellungen an das Game rangegangen! THQ hat immer betont, dass es sich um ein kleines Team handelt und gerade um kein AAA Spiel. ...
    Nachdem ich es selbst schon einige Stunden gespielt habe, bin ich auch eher überrascht wie gut das Gameplay funktioniert.
    Über die Art und Weise der Erzählung kann man sicherlich streiten. Die finde ich persönlich ebenfalls anstrengend. Auch die Begriffe (Funkenbrutzler, Tuck Tuck, Mamu, Papu usw.) nerven mich. Aber das Gameplay ist in der Tat gar nicht schlecht und macht richtig viel Spaß, obwohl es ebenfalls nicht perfekt ist.
    Matthias hatte ja ein Problem damit, ein Reittier zu zähmen, was ich im Nachhinein überhaupt nicht verstehe, da eine entsprechende Tutorial Quest das System erklärt.
    Bisher würde ich das Spiel im befriedigenden Bereich sehen.

  5. Mir macht das Spiel bis jetzt Spaß. Endlich mal ein frisches Setting. Ich denke mit dem kommenden Patch wird auch der Sprecher weniger Relevant. Nu denn, ich geh mal das Jumboknäul besiegen.

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