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Returnal (Shooter) – Gnadenlose Zeitschleife

Die lange Wartezeit auf ein exklusives Abenteuer für PlayStation 5 ist vorbei. Und Housemarque serviert mit Returnal ein Spiel der mutigen Art. Denn mit Stormdivers wollte man sich von der angeblich „toten“ Arcade-Action verabschieden. Doch dann legte man das Battle-Royale-Projekt auf Eis und überraschte mit einem wesentlich größeren sowie interessanteren Spiel, das Altes und Neues mit erzählerischen Ansprüchen verbinden will. Gleichzeitig richtet man sich mit dem prozeduralen Permatod an sehr geduldige Hardcore-Zocker. Ob die riskante Symbiose gelingt, verrät der Test.

© Housemarque / Sony

Können die das, die Finnen?

 

Wenn ich eines nicht von Housemarque erwartet hätte, dann ein Spiel in dieser Größenordnung, das quasi die alte Schule samt „Bullet Hell“ in neuer Perspektive auf Filmniveau inszenieren will. Obwohl die Finnen ihre Arcade-Action wie Super Stardust HD, Resogun oder Nex Machina spielmechanisch und technisch immer auf gutem bis sehr gutem Niveau ablieferten, gehörten Storytelling, Charaktere oder gar Regie nicht zur Expertise. Aber weil sich diese Titel zu schlecht verkauften, musste sich das mittlerweile auf 80 Mitarbeiter angewachsene Studio umorientieren. Ich habe alle wichtigen Spiele des Teams in diesem Special zusammengefasst und meinen Standpunkt vor dem Test in diesem Video-Prolog erläutert.

 

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Jeder Run beginnt mit der Szene des Absturzes – alles ist direkt überspringbar. © 4P/Screenshot

Ich liebe die Arcade-Action der Finnen schon seit Amiga-Zeiten. Nachdem ich über Stormdivers nur den Kopf schütteln konnte, weil das Battle Royale so austauschbar und mit seinem PvP so trendfixiert wirkte, war ich bei der Ankündigung des markanteren Returnal für Solisten zunächst sehr erleichtert. Aber ich war auch skeptisch: Denn Begriffe wie „Science-Fiction-Thriller“ oder „Horror-Flair“ verbindet man eher mit den anderen und wesentlich populäreren Finnen, denen von Remedy Entertainment, die u.a. Control und Alan Wake entwickelten. War das nicht eine Nummer zu groß? Wieviel Substanz steckt im PR-Gerassel? Kann Housemarque tatsächlich erzählen?

 

Rogue als Science-Fiction-Thriller

 

Ja, können sie. Und das mit einigen Überraschungen über 25 bis 30 Stunden plus X. Dafür sorgt u.a. Greg Louden (Narrative Director), der einige Jahre wertvolle Erfahrung bei Remedy sammeln und diese jetzt einbringen konnte. Die brauchte er auch, wenn man bedenkt, dass dieses gnadenlose Spielprinzip des ewig Gleichen eine Hürde aufstellt, die eine Story erstmal überspringen muss, um der Monotonie vorzubeugen – Hades ist das gelungen, doch Returnal geht in der Struktur noch einen Schritt weiter.

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Überall gibt es Alien-Technologie, die man erstmal ausprobieren muss…falls man sie bezahlen kann. Die an Goldstaub erinnernde Währung nennt sich „Obolit“ und wird von Feinden hinterlassen. © 4P/Screenshot

Aber zunächst zur Ausgangslage: Die Heldin ist auf dem Planeten Atropos in einem Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt gefangen – Ziel ist es, diesen zu durchbrechen und nach Hause zurückzukehren. Bevor ich näher auf die Erzählweise eingehe, sollte sich jeder Interessierte ohne Erfahrung mit so genannten „Roguelikes“ bewusst sein, auf welchen Trip er sich einlässt – ohne Geduld und Leidenschaft im wahrsten Sinne des Wortes wird man frustriert. Man muss das ständige Scheitern quasi als Training akzeptieren, das sich später auszahlt; daher empfehlen wir unseren Einsteiger-Guide (auch als Video).

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Auch das abgestürzte Raumschiff kann man erkunden – hier öffnen sich ebenfalls neue Optionen, z.B. für die täglichen Herausforderungen. © 4P/Screenshot

Man ist ähnlich wie in Demon’s Souls oder Dark Souls 3 dazu verflucht, nach dem Ableben immer wieder von vorne, in diesem Fall immer wieder an der Absturzstelle des eigenen Raumschiffs Helios zu starten. Aber im Gegensatz zur Soulsreihe sind die Auswirkungen radikaler, denn man verliert bis auf wenige Ausnahmen (Pistole, Schwert etc. sowie permanente Fähigkeiten wie Teleport, Schub oder mehr Ausrüstungsplätze) all seine Waffen, Gegenstände, Ressourcen und Artefakte.

Damit folgt man dutzenden, teils mit anderen Schwerpunkten besetzten Nachahmern von Rogue (1980) wie Spelunky, The Binding of Isaac, FTL: Faster Than Light, Brut@l, Below, Dead Cells, Synthetik: Ultimate, Mothergunship oder aktueller und gerade hinsichtlich des erzählerischen Rahmens ähnlich, Hades. Aber es gibt einen Unterschied: Housemarque hievt diese inflationär besetzte Spielart erstmals auf Triple-A-Niveau, inszeniert rund um den Zufall und das gnadenlose Prinzip ein „großes“ Abenteuer mit Story in prächtiger Kulisse.

  1. PlayerDeluxe hat geschrieben: 09.06.2021 09:36
    TheMountainSnake hat geschrieben: 09.06.2021 07:24
    PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:
    Gratulation. Ja, man schafft alles irgendwann. Nur hartnäckig bleiben und nie aufgeben lautet das Motto. Bin schon weit über 100 Mal draufgegangen in dem Spiel. Gehöre sicher zu den absoluten Rekordhaltern in der Hinsicht. :lol: Mir reißt es auch nicht so krass den Boden unter den Füßen weg, wenn ich wieder vor oder im Helios-Schiff lande... Naja, kurz schon. Aber dann greift man neu an und versucht aus seinen Fehlern zu lernen...
    Was ist so geil daran 100 Mal dasselbe zu versuchen 🤪 hahahah Wo ist da die Unterhaltung. Ich liebe so faire Spiele wie Elden Ring, ist zwar auch kein Honiglecken aber fair und mit Strategie hinzubekommen. Bei Returnal ist das ja nur wildes Geballere und Glück mit dem Glück.
    Wo ist bitte der Unterhaltungs - und Spaßwert? DAS MUSST DU MIR MAL ERKLÄREN? 🤣🤣🤣🤣

  2. Boah wie ich im dritten Biom in der Zitadelle nur auf die Fresse bekomme... Bis dahin bin ich eigentlich zufriedenstellend durchgekommen für meine erstes Roguelike und Housemarque Game. Aber in der Zitadelle sehe ich kein Land, vor allem die fliegenden Drohnen mit den Homing Missiles und den Kamikaze Attacken sorgen im 10er Pack dafür dass ich Ruckzuck down gehe...

  3. TheMountainSnake hat geschrieben: 09.06.2021 07:24
    PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:
    Gratulation. Ja, man schafft alles irgendwann. Nur hartnäckig bleiben und nie aufgeben lautet das Motto. Bin schon weit über 100 Mal draufgegangen in dem Spiel. Gehöre sicher zu den absoluten Rekordhaltern in der Hinsicht. :lol: Mir reißt es auch nicht so krass den Boden unter den Füßen weg, wenn ich wieder vor oder im Helios-Schiff lande... Naja, kurz schon. Aber dann greift man neu an und versucht aus seinen Fehlern zu lernen...

  4. PlayerDeluxe hat geschrieben: 07.06.2021 19:33 Noch gebe ich nicht auf. Ist schon 'ne harte Nummer für mich zurzeit.
    Einfach dranbleiben, gerade diese drei Schlüssel zu kriegen und der Abschnitt danach war auch für mich ne ziemliche Hausnummer. Aber gestern Abend lief tatsächlich der Abspann, zwischenzeitlich hab ich auch gezweifelt, ob ich den noch sehen werde :lol:

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