[GUI_PLAYER(ID=96412,width=475,text=Hack&Slay in Reinkultur: Torchlight II wandelt auf den Spuren von Diablo II und nimmt es spielerisch mit Diablo III auf.,align=left)]
Fast 15.000 Monster hat mein „Engineer“ in 17 Stunden erledigt – davon sind sogar 850 explodiert. Auf meiner 61.231 Schritte langen Reise durch die Welt von Torchlight II habe ich 90 Quests abgeschlossen, 5.138 Fähigkeiten benutzt, fast 300.000 Gold gesammelt, 123 Tränke verputzt und bin 14 mal gestorben. Und nach dieser umfassenden Tour durch das Hack&Slay von Runic Games bin ich der Ansicht, dass Torchlight II der bessere und vor allem charmantere Nachfolger zu Diablo II ist. Dabei bringt es das Totklick-Genre nicht entschieden voran. Aber es überzeugt mit kleinen Ideen und punktet in den Bereichen, die in diesem Genre wichtig sind: Gegenstände, Beute, Charakter-Entwicklung, Weltdesign und Multiplayer.
Mehr Action
Der zweite Teil spielt sich so rasant wie Torchlight und damit zügiger als Diablo III: Die Spielfigur läuft schneller durch die Welt, die Level-Ups kommen flotter und man flitzt förmlich durch die stimmungsvollen Umgebungen voller Gegner – gerade wenn man an das vergleichsweise gemächliche Tempo des Blizzard’schen Abenteuers gewöhnt ist.
Hauptsächlich kämpft ihr gegen größere Gruppen von Gegnern. Oft wird mehr als ein Dutzend Feinde in allen Formen, Farben und Größen gleichzeitig bekämpft. Daher ist es gut, dass ein Großteil der Charakter-Fähigkeiten eine „automatische Zielsuche“ eingebaut hat, die meist gute Dienste leistet.
So laufen die Feuerspuren des Feuerhammers (Engineer) zielsuchend in Richtung der Fieslinge. Ansonsten wäre es in dem Kampftrubel, der gelegentlich zur Unübersichtlichkeit neigt, wirklich schwer, die Feinde gezielt zu treffen – zumal es keine zusätzlich sichtbaren Lebensbalken gibt.
Es tauchen 27 Bossgegner auf, die oft von kleinen Events umrahmt werden. Häufig sind sie nicht allein, sondern bekommen Unterstützung in Form von normalen Gegnern oder gar Champions – Letztere können besonders haarig sein. Ihr dürft gegen zwielichtige Gestalten, Anführer mit Tentakeln, Dschinns, Drachen, hässliche Mutanten, Werwölfe, Belagerungsmaschinen und noch viel mehr antreten – allesamt mit teilweise fiesen Flächenangriffen oder Ansturmattacken.
Mehr Erkundung
Im Gegensatz zum Vorgänger ist man diesmal auf der Oberfläche unterwegs und diese Gebiete können sehr groß sein. So gibt es in verwinkelten Gebirgsfurten und weitläufigen Wüsten, die allesamt zufällig generiert werden, viel zu entdecken. Apropos Erkundung: Dieser Aspekt spielt eine größere Rolle, da es auf den Karten Questgeber, Dungeon-Eingänge, Riesentruhen, Phasenbestien und Co. gibt, während in den Dungeons versteckte (und nicht auf der Minimap erkennbare) Bereiche warten.
Ich bin ja wirklich kein Grafikfetischist, aber die Grafik von Titan Quest von 2005 ist Welten besser als die Torchlights. Dachte echt meine Grafikkarte hat ne Macke. Die Grafik erinnert mich an ein Jump n run von 2002: Kao the Känguru.
Komm schon Murphys Gesetz, komm schon.
Unglaublich: Da lobt man Torchlight dafür, dass es nie abstürzt, startet es und, zack: Runtime Error. Curses, Torchlight 2 has crashed.
Ich nehm alles zurück.