In Sachen Umfang braucht sich das Spiel nicht zu verstecken. Der Nachfolger bietet ungefähr drei- bis viermal so viel Inhalt wie der Vorgänger. Der direkte Vergleich mit Diablo III muss ebenso nicht gescheut werden, nur dass Torchlight II mit knapp 20 Euro weniger als die Hälfte als das Blizzard-Pendant kostet. Insgesamt habe ich knapp 17 Stunden gebraucht, um den Endgegner zu erledigen – viel mehr Spielzeit erforderte Diablo III beim ersten Durchspielen auch nicht. Dabei habe ich nur im kooperativen Mehrspieler-Modus (Online) gespielt und es kam bloß einmal zu einem Verbindungsabbruch; von Lags keine Spur.
Maue Story und Präsentation
Bisher machte Torchlight II seine Sache sehr gut und übertrumpfte mehrmals den aktuellen Blizzard-Konkurrenten. Andersherum sieht es bei der Story und deren Präsentation aus. Im Prinzip folgt ihr einem mysteriösen finsteren Alchemisten (Klasse aus Teil 1), der die Essenz von Ordrak (Endgegner von Torchlight) gestohlen hat und damit die Kräfte der Elementarwächter anzapfte, was die Welt in Chaos stürzte. Folglich tauchen Helden auf, die das Unheil beseitigen, dem Alchemisten folgen und aufräumen wollen.
Es geht durch bewaldete Regionen, über verschneite Gebirge, durch karge Wüsten bis hin zu einem Dschungel und endet an einem geheimnisvollen unterirdischen Ort – mit gelegentlichen Abstechern in allerlei Gruften, Dungeons und Co. Abseits dieser Hauptquest-Story, die aller höchstens ausreicht, um als rotes Fädchen zu fungieren, gibt es allerlei Nebenquests, die kleine Geschichten erzählen. Abgesehen von der Hexe in Akt III bleibt dennoch nicht viel von der Story hängen.
[GUI_PLAYER(ID=88827,width=475,text=Mit dieser „Opening Cinematic“ beginnt das Abenteuer.,align=left)]
Während Diablo III seine doch recht mittelprächtige Geschichte in Form von beeindruckenden Zwischensequenzen aufblähte und es komplett vertonte Dialoge gab, zeigt sich Torchlight II spartanischer. So gibt es vier Cutscenes im reduzierten Comic-Stil à la Shank und vollwertige Sprachausgabe ist nur wichtigen Quests vorbehalten – zumindest die Kamera fährt bei Gesprächen etwas näher an die Beteiligten heran. Eine Präsentation der Dialoge oder Quests wie bei Guild Wars 2 wäre sicherlich ansprechender gewesen. Aber hier geht es nicht um eine Geschichte von epischer Tragweite, sondern um das effektvolle Zerschnetzeln von Monsterhorden, das Sammeln von Beute und das stetige Verbessern des Charakters.
Mehr Charakter-Weiterentwicklung
Deutlich besser ist die Weiterentwicklung des Charakters, da im Gegensatz zu Diablo III die Fertigkeiten manuell ausgewählt und verbessert werden können und man die Attribute wie in Diablo II per Hand verteilen darf. Wie sich der Charakter entwickelt, wird also vom Spieler entschieden und ist nicht vorgegeben. Anstatt gezwungenermaßen der Automatisierung zu folgen, sind Entscheidungen gefragt: Welche Fähigkeiten sind für mich interessant und wie möchte ich die Klasse überhaupt spielen? Dazu muss man sich mit der Klasse beschäftigen und erstmal die Fertigkeiten durchgehen. Doch der Reihe nach:
Ich bin ja wirklich kein Grafikfetischist, aber die Grafik von Titan Quest von 2005 ist Welten besser als die Torchlights. Dachte echt meine Grafikkarte hat ne Macke. Die Grafik erinnert mich an ein Jump n run von 2002: Kao the Känguru.
Komm schon Murphys Gesetz, komm schon.
Unglaublich: Da lobt man Torchlight dafür, dass es nie abstürzt, startet es und, zack: Runtime Error. Curses, Torchlight 2 has crashed.
Ich nehm alles zurück.