Natürlich hinterlassen die Feinde häufig Schrott oder für die Klasse unbrauchbare Dinge. Diese Teile können einerseits in die Lagerkiste oder die geteilte Kiste (für alle Charaktere zugänglich) gelegt oder andererseits für Gold verkauft werden – was wiederum der Begleiter erledigen kann. Mit Gold könnt ihr beim Verzauberer zufällige zusätzliche Werte auf die Gegenstände hinzufügen, ansonsten wird Gold gebraucht, wenn euer Charakter mal das Zeitliche segnen sollte, was ab Akt III (Stufe: Normal) öfters vorkommen könnte. Ein erledigter Charakter kann sich entweder in der Stadt kostenlos wiederbeleben oder im Dungeon, was zehn Prozent des Vermögens kostet. Im Mehrspieler-Modus können sich die Mitspieler nicht gegenseitig wiederbeleben, was ich prinzipiell schade finde. Eine Wiederbelebungsfähigkeit mit Zauberzeit wie beim dritten Diablo wäre eine gute Option gewesen. Dafür kann man sich (meistens) zu seinem Mitspieler teleportieren.
Schwierig?
Zwischen den Schwierigkeitsstufen „Casual“, „Normal“, „Veteran“ und „Elite“ dürft ihr zu Beginn (nach der Charakter-Erstellung) wählen – sogar eine Hardcore-Variante, in der der Charakter dauerhaft sterben kann, gibt es als Option. Sonderlich schwer war Torchlight II auf Stufe „Normal“ nicht. Ein kooperatives Zweier-Team aus „Engineer“ und „Embermage“ hatte in den ersten zwei Akten keine Probleme – sonderlich viele Heiltränke waren dank einiger Heilfertigkeiten (Healbot) nicht von Nöten. Erst ab dem dritten Akt häuften sich sprunghaft die Spielertode – vor allem in den Herausforderungen, dem Akt III-Turm und bei gewissen Bosskämpfen mit Champions. Richtig schwer war es dennoch nicht, es wurde nur fordernder und bestrafte zu ungestümes Vorpreschen.
Im Gegensatz zu Diablo III hinterlassen die Gegner keine Heilkugeln und die automatische Lebensgeneration der Charaktere ist so mager, dass sie nicht ins Gewicht fällt.
Es ist nötig, dass ihr im Spielverkauf regelmäßig zu Heil- und Manatränken greift, die keine Abklingzeit haben. Dennoch kommt es nicht zum Potion-Spamming, also dem dauerhaften Verputzen von Heiltränken. Das liegt an dem Kniff, dass Heiltränke über eine bestimmte Zeit einen gewissen Gesundheitswert regenerieren. Um wieder auf volle Gesundheit zu kommen, muss man sich zum Beispiel vom Gegner entfernen und darf nicht stumpf stehen bleiben und die Tränketaste drücken. Vielmehr muss man auf die Umgebung schauen, sich bewegen, seine Gegner (meistens mehrere) beobachten und sinnvolle Fertigkeiten einsetzen, um nicht das Zeitliche zu segnen.
Und ja: Torchlight II ist auf „Veteran“ und „Elite“ kompromissloser und kniffliger. Für Kenner des ersten Teils und Diablo-Erfahrene sollte „Veteran“ daher die beste Wahl sein. Zum Glück stehen alle vier Schwierigkeitsstufen von Beginn an zur Verfügung, man muss das Spiel nicht erst durchgezockt haben, um Zugang zu höheren Herausforderungen zu haben. Man kann gleich auf „Veteran“ oder „Elite“ loslegen. Warum bei Diablo III kein ähnliches System zum Einsatz kam, bleibt ein Rätsel, denn automatisierte Aufstufungen und Level-Anpassungen der Gegner wären nicht das Problem.
New Game Plus & Umfang
Hat man es dann durchgespielt, lässt es sich im „New Game Plus Modus“ weiterspielen oder auf einem höheren Schwierigkeitsgrad erneut starten – mit dem bisherigen Charakter, seinen Gegenständen, Fertigkeiten und Co. Dort erwarten euch angepasste Gegner (höheres Level, mehr Leben, mehr Schaden etc.) und höherwertige Beute. Doch sobald man sich für den „New Game Plus Modus“ entschieden hat, kann man zu dem früheren Spiel/Schwierigkeitsgrad nicht mehr zurück.
Ich bin ja wirklich kein Grafikfetischist, aber die Grafik von Titan Quest von 2005 ist Welten besser als die Torchlights. Dachte echt meine Grafikkarte hat ne Macke. Die Grafik erinnert mich an ein Jump n run von 2002: Kao the Känguru.
Komm schon Murphys Gesetz, komm schon.
Unglaublich: Da lobt man Torchlight dafür, dass es nie abstürzt, startet es und, zack: Runtime Error. Curses, Torchlight 2 has crashed.
Ich nehm alles zurück.