Auch Torchlight II hat sich – wie Diablo III – von den traditionellen Fertigkeitsbäumen (Skilltrees) verabschiedet, die es in der Beta-Version noch gab. Trotzdem bietet das neue und deutlich übersichtlichere System mehr als genug Spielraum zur Individualisierung des Charakters.
Wie schon bei Torchlight hat jede Klasse drei Spezialisierungen. In jeder Spezialisierung befinden sich sieben aktive und drei passive Fähigkeiten. Jede Klasse hat somit 30 Skills, die sie mit keiner anderen Klasse teilt – bei Torchlight war das noch anders, da gab es Überlappungen.
Die nach Level-Ups und Fame-Aufstufungen erhaltenen Talentpunkte lassen sich wie gewohnt in die Fertigkeiten investieren. Maximal können 15 Punkte in aktive und passive Skills gesteckt werden. Und jetzt kommt der Clou: Alle aktiven Skills sind in drei Stufen (Tiers) unterteilt, die jeweils einen starken Bonus versprechen (wie größere Reichweite), wenn fünf, zehn oder fünfzehn Punkte in den Skill investiert wurden. Somit wird das Ausbauen der Fertigkeiten reizvoller, da zusätzliche Boni und Verbesserungen winken.
Da der grundlegende Skilltree weggefallen ist, gibt es logischerweise keine Fertigkeiten mehr, die auf eine andere Fähigkeit aufbauen. Stattdessen werden die neuen Talente mit steigender Stufe freigeschaltet. Das Wechseln der „Skillung“ wird hingegen schwieriger. Es gibt keine Möglichkeit mehr, die bereits vergebenen Talent- und Attributpunkte neu zu verteilen – es können lediglich die letzten drei ausgewählten Fertigkeitspunkte zurückgesetzt werden.
Eigentlich keine schlechte Idee: So bleiben die Entscheidungen wichtig und man kann die Skills antesten und sie gegebenenfalls verlernen. Eine komplette Respec-Funktion für viel Gold hätte dennoch nicht geschadet oder zumindest beim „New Game Plus“-Start.
Ein wenig mehr Komfort
Obwohl das spartanisch gehaltene Interface in der Charakterübersicht überzeugen kann und die Verbesserungen der Attributwerte verständlich darstellt, hätte ich mir noch die eine oder andere Komfortfunktion gewünscht. Zum Beispiel wäre es schön gewesen, wenn man alle unnützen Items mit einem Klick verkaufen könnte – zumal man immerhin einstellen kann, dass Beute von bestimmter Qualität gar nicht angezeigt wird. Mehr Details und Icons hätten dem Fertigkeitenmenü ebenfalls gut getan.
Ich bin ja wirklich kein Grafikfetischist, aber die Grafik von Titan Quest von 2005 ist Welten besser als die Torchlights. Dachte echt meine Grafikkarte hat ne Macke. Die Grafik erinnert mich an ein Jump n run von 2002: Kao the Känguru.
Komm schon Murphys Gesetz, komm schon.
Unglaublich: Da lobt man Torchlight dafür, dass es nie abstürzt, startet es und, zack: Runtime Error. Curses, Torchlight 2 has crashed.
Ich nehm alles zurück.