Bei der investigativen Suche nach den Hintermännern, die für den Vormarsch der Fleischräuber verantwortlich zeichnen, treffe ich in einer instanzierten Höhle nicht nur auf eine zwielichtige Gestalt, der ich daraufhin zeige, dass fiese Jedi-Ritter auch töten können, sondern ebenfalls auf den gefangengenommenen Droiden T7. Diesen fassförmigen Roboter der Marke R2-D2 befreie ich in einer sentimentalen Stunde meiner dunklen Seele und schwupps schließt sich der Blechkamerad mir an.
Mein Begleiter
Fortan habe ich einen Gefolgsroboter, der wie ein Begleiter oder Haustier aus anderen Online-Rollenspielen wirkt. Sprich: Ich kann ihm einfache Anweisungen geben (mein Ziel angreifen, passiv sein etc.), er/sie/es kämpft mit, kann sogar etwas tanken und verfügt über eigene Ausrüstungsplätze im Inventar. Genau wie in Torchlight kann man den Begleiter zudem „graues“ bzw. wertloses Zeugs verkaufen schicken, womit er/sie/es knapp eine Minute beschäftigt ist. Doch das Gefolgsleutesystem geht noch weiter, da sich die Beziehung des Begleiters zu euch anhand eurer Taten oder Dialogantworten ändert, sie später beim Crafting eine wichtige Rolle spielt und ihr gar mehrere Gefolgsleute in petto haben dürft.
Mit diesem Begleiter spurte ich dann in die Helden-Zone, in der man auf Stufe 7 ungefähr zwei Spieler braucht, um gegen die Gegnermassen bestehen zu können. Aber mit dem Droiden im Schlepptau und den neuen Fertigkeiten bzw. der besseren Ausrüstung auf Stufe 9 krümmen mir die stärkeren Gruppen kaum ein Haar. Okay, nach größeren Gefechten muss ich eine kurze Auszeit nehmen und klicke auf „Meditieren“, was die Gesundheitspunkte im Sitzen zügig auflädt. So ist es möglich, kleine Gruppenaufgaben im Alleingang zu machen. Ich bin gespannt, ob das in Zukunft weiter geht – vielleicht kann man ja sogar Flashpoints solo lösen?!
Mein Lichtschwert
Als dann mein Meister verschwindet und ich mich zur „Schmiede der Jedi“ begeben soll, werden einerseits die – meistens passablen – Laufwege länger und andererseits neigt sich die Tython-Geschichte ihrem Höhepunkt entgegen. Ich sehe mich mit der finsteren Gestalt direkt konfrontiert und darf – nicht sonderlich überraschend – erstmals mit den Bösewichten sprechen. Selbstredend entscheide ich mich für den Kampf und strecke zunächst seine Begleiter sowie im Anschluss den Anführer höchstpersönlich nieder. Ich zeige keine Gnade! Nun ist der Weg zur Schmiede frei und ich erhalte endlich mein eigenes Lichtschwert, das in einer ansprechenden Zwischensequenz vor meinen Augen zusammengesetzt wird.
Im gleichen Augenblick taucht ein verschlagener Elite-Gegner auf, der fast dreimal so viel Gesundheitspunkte wie ich hat, und versperrt mir den Weg aus dem Tempel. Ich stelle mich ihm mit meinem Lichtschwert. Da mein Begleiter seine Bedrohungsfähigkeiten (Aggro) aktiviert hat, klopft der Tempelwächter erstmal fleißig auf meinen Droiden, bis dieser unter seinen Schlägen krachend zusammenbricht. Danach aktiviere ich meine Jedi-Schutzhülle und verwende nur die sinnvollsten Schläge gegen das eine Ziel. Doch irgendwie setzen mir seine Angriffe stark zu und ohne „Schwaches Medipack“ (regeneriert Lebenspunkte wie ein Gesundheitstrank mit Abklingzeit) hätte ich den Kampf nicht überlebt. Das war knapp – vielleicht hätte ich mir vorher einen Verstärkungszauber genehmigen sollen, doch diese spare ich mir lieber auf … um sie später zu verkaufen, wenn sie nutzlos, weil zu schwach, sind. Ach ja und den Droiden muss ich noch „wiederbeleben“.
Hinfort von Tython
Jetzt, wo ich meine Aufgaben auf Tython beendet habe, melde ich mich im Jedi-Tempel, empfange eine ganze Reihe an Glückwünschen, die ich mit fast schon sympathischer Arroganz zur Kenntnis nehme und steige alsbald in das Shuttle „zur republikanischen Flotte“ ein. Angekommen auf der Raumstation laufe ich schnurstracks zu meinem Klassen-Lehrer und lege mich für eine Spezialisierung fest: Jedi-Hüter oder Jedi-Wächter.
Meine Wahl fällt auf den Jedi-Hüter, dessen Rollen sowohl „Schaden“ als auch „Tank“ sein können. Sofort erhalte ich Zugriff auf den Talentbaum und kann den ersten Punkt in einen von drei Bäumen investieren. Es ist ein schöner klassischer Talentbaum mit Wahlmöglichkeiten und stellenweise aufeinander aufbauen Fertigkeiten.
Ich frag mich welche Wertung das Spiel jetzt bekommen würde. Einige Sachen die kritisiert wurden wurden mMn verbessert, am Endgame hab ich (bisher) noch immer Spass und die deutlich wenigeren Server sind gut gefüllt... aber gut, ist ohnehin fast immer so dass ein MMO erst mit der Zeit richtig gut wird, Guild Wars 2 ist wohl eine Ausnahme das scheint schon am Anfang richtig gut zu sein.
So, jetzt habe ich es mir doch gekauft. Habe lange hin und her überlegt, aber letztlich möchte ich es doch mal ausprobieren.
Solange es mich eine Weile unterhält, wenigstens bis zum Diablo 3 Release, bin ich zufrieden. Als großer Star Wars Fan bin ich mal gespannt.
Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.
Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.